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Statistik:Weniger Fälle von Kindeswohlgefährdung

Alkohol, Drogen, Gewalt: Bayerns Jugendämter haben im vergangenen Jahr in 19 587 Fällen überprüft, ob das Wohl von Kindern oder Jugendlichen in Gefahr war. Im Jahr davor waren es 21 347 sogenannte Gefährdungseinschätzungen. Im Jahr 2021 waren 9942 Jungen und 9645 Mädchen betroffen, wie das Landesamt für Statistik am Dienstag in Fürth mitteilte. Anzeichen für eine Vernachlässigung, eine psychische oder körperliche Misshandlung seien die häufigsten Gründe einer Kindeswohlgefährdung gewesen - in 2548 Fällen habe es eine akute Gefährdung gegeben, 2680 Mal eine latente, also nicht unmittelbar sichtbar.

Bei etwas mehr als einem Drittel der durch Polizei, Gerichte, Staatsanwaltschaft oder etwa Nachbarn gemeldeten Fälle (7219) wurde keine Kindeswohlgefährdung festgestellt. Die Familien bekamen aber Unterstützungsangebote der Kinder- und Jugendhilfe, beispielsweise eine Erziehungsberatung. Bei ähnlich vielen Fällen (7140) sahen die Beschäftigten der Ämter weder eine Gefahr für das Kind noch weiteren Hilfebedarf.

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