Irgendwann kracht es dumpf im Hintergrund, aber Till Mayer, 50, bleibt ruhig. Er hält die Handykamera weiter auf Höhe seines Gesichts, damit man ihn gut sieht, dort in der Ostukraine, blickt kurz über seine rechte Schulter. "Was Sie gehört haben", sagt er, "war Artilleriefeuer." Und nur so viel, es sei unwahrscheinlich, dass er in akuter Gefahr sei. "Im Moment zu weit weg." Mayer schwenkt die Kamera, man erkennt eine grüne Tanne, einen Hauseingang, intakte Fenster, davor weiße Sandsäcke zum Schutz gegen Druckwellen und Splitter. Er telefoniert von Slowjansk aus, später Juni. Er hält sich beim Roten Kreuz auf. Etwa zehn Kilometer sind es in die eine Richtung - bis zur Front. In die andere 2400 Kilometer, zumindest so weit entfernt ist Bamberg, wo Mayer zu Hause ist.
Journalist aus Franken:"Was Sie gehört haben, war Artilleriefeuer"
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Der Kriegsreporter Till Mayer reist derzeit viel durch die Ukraine. Von unterwegs schickt er seine Reportagen und Fotografien an Zeitungsredaktionen. Er trifft Menschen, die langsam "mürbe" werden, aber auch Durchhaltewillen zeigen.
Von Clara Lipkowski, Bamberg/Nürnberg
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