Iphofen (dpa/lby) - Anlässlich des 60. Todestages von Marilyn Monroe widmet das Knauf-Museum in Iphofen (Landkreis Kitzingen) der Schauspielerin ab Sonntag eine Sonderausstellung. Zu sehen sind 250 Exponate, die größtenteils aus dem Privatbesitz Monroes stammen. Zu ihnen gehören unter anderem die Geburtsurkunde, das private Lieblingsoutfit, ein Paar künstliche Wimpern, das Original-Filmskript zu „Manche mögen's heiß“, Monroes Terminplaner für das Jahr 1961 und ihr Testament. Einige Exponate sind erstmals in Deutschland zu sehen.
Die Ausstellung will besonders auf die Bedeutung Monroes für die Emanzipation hinweisen. Norma Jean Baker - so ihr bürgerlicher Name - sei ihrer Zeit weit voraus gewesen, unter anderem indem sie Hosen trug, als dies für Frauen noch ein No-Go war. Auch gründete sie ihre eigene Produktionsfirma, um von Produzenten nicht als „Blondes Dummchen“ abgestempelt zu werden.
„Ein Sexsymbol ist ein Ding und ich hasse es, ein Ding zu sein“, lautet ein in der Ausstellung präsentiertes Zitat Monroes. Dennoch setzte das einst brünette Mädchen ihre weiblichen Reize bewusst ein. Sie verhalf auch dem Bikini, der in den 1950er und 1960er Jahren noch an vielen Stränden Badeverbot hatte, mit zum weltweiten Siegeszug.
Trotz ihres frühen Todes am 5. August 1962 mit nur 36 Jahren prägte die Kunstfigur Marilyn Monroe Generationen und Frauenbewegungen weltweit. Oft zu Unrecht und womöglich aus Unwissenheit reduziert auf ihr Äußeres fasziniert die vielseitige Künstlerin bis heute. Noch immer sind in vielen Wohnungen die Wände mit Andy Warhols Siebdruck von Marilyn Monroe geschmückt.
Die in Iphofen gezeigten Objekte stammen von dem Mannheimer Sammler Ted Stampfer. Die Ausstellung wird noch bis Anfang November laufen. Zusätzlich steht auf dem Iphofener Marktplatz ein Selfie-Point. Hier kann man ein Foto von sich selbst zusammen mit Maryln Monroe in ihrer bekanntesten Szene machen: mit wehendem weißen Kleid auf einem U-Bahn-Lüftungsschacht.
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