Markus Trabusch wird das Mainfranken Theater zum Ende des Jahres verlassen. Das gaben die Stadt Würzburg und der Intendant in einer gemeinsamen Presseerklärung am Donnerstagnachmittag bekannt. Eigentlich hätte Trabusch das städtische Theater bis zum Ende der Spielzeit 2025/26 leiten sollen. Die Entscheidung soll gleichermaßen „dem Wohl des Theaters“ wie den „persönlichen Interessen von Herrn Trabusch“ dienen, der sich zuletzt wiederholt mit Vorwürfen konfrontiert sah.
Zum einen kritisieren Beschäftigte seit Jahren den Führungsstil des Intendanten. Eine Mitarbeiterbefragung aus dem Sommer dieses Jahres bestätigte Defizite in der Führungskultur des Hauses. Mitte November sorgte ein weiterer Vorfall für Empörung: Nach einer Vorstellung beschwerte sich Trabusch über die Zwischenrufe eines jungen Zuschauers mit geistiger Behinderung. Das brachte dem Theaterchef den Vorwurf ein, nicht inklusiv zu handeln.
Vergangenen Donnerstag kam das Thema in den Stadtrat. Dieser forderte die Verwaltung auf, nach Wegen zu suchen, wie der Vertrag mit Trabusch vorzeitig beendet werden könnte. Die Stadt selbst wollte entsprechende Berichte dieser Zeitung bislang nicht bestätigen.