Integration:Nürnberg bekommt 80 Millionen für Flüchtlinge

Für die Förderung und Integration von Flüchtlingskindern erhält die Stadt Nürnberg ein Darlehen in Höhe von 80 Millionen Euro von der Entwicklungsbank des Europarats (CEB). Die entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch in Nürnberg unterzeichnet, wie die Straßburger Staatenorganisation mitteilte. Das Geld soll in den Bau und die Renovierung von Schulen und Kitas fließen und damit auch der besseren Eingliederung von zugewanderten Kindern dienen.

Daneben zahlt die Bank der Stadt einen Zuschuss in Höhe von 600 000 Euro, wie der Europarat mitteilte. Diese Summe muss nicht zurückgezahlt werden. Das Geld soll einem Projekt zugutekommen, das zum Ziel hat, die Stärken und Lernbedürfnisse von Migranten zu identifizieren. Nach Angaben von Europaratssprecher Daniel Höltgen ist Nürnberg die erste deutsche Kommune, die in den Genuss einer solchen Förderung durch die Entwicklungsbank kommt. Eine Sprecherin des Nürnberger Finanzreferats sagte, der Kontakt zwischen Stadt und Bank sei 2017 bei der Hauptversammlung des Deutschen Städtetags entstanden, die in Nürnberg stattfand.

Der Europarat mit Sitz in Straßburg wacht über die Einhaltung der Menschenrechte in seinen 47 Mitgliedstaaten. Seine Entwicklungsbank wird von 41 der Staaten finanziert, darunter Deutschland. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um Flüchtlingsprojekte zu finanzieren. Heute unterstützt sie unter anderem mit Darlehen nachhaltiges Wachstum, die Integration von Flüchtlingen und Projekte zum Klimaschutz.

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