Insolvenzverwalter:Schlechte Aussichten für Festspielhaus in Füssen

Der Zustand und die Aussichten des Festspielhauses in Füssen sind noch schlechter als bislang bekannt. Dies deutete Insolvenzverwalter Marco Liebler am Dienstag per Presseerklärung an. Bei den Verhandlungen mit möglichen Käufern gibt es nach Lieblers Angaben mehrere Probleme: Entweder sie bieten zu wenig Geld oder sie können "keine akzeptable Finanzierung" nachweisen. Zudem müsse jeder Investor "eine Reihe von Unsicherheiten in Kauf nehmen" - etwa die "fehlende Rechtssicherheit hinsichtlich des geplanten Hotelbaus" und die ungeklärte Frage nach dem Urheberrecht der Architektin, die wohl einen Umbau ablehnen kann. Dies alles lasse die Interessenten "zurückschrecken". Dennoch setze er die Gespräche fort, "bis die finanziellen Mittel aufgebraucht sind". "Als letzten Ausweg" nennt Liebler die Zwangsversteigerung, die einige Interessenten ihm zufolge bevorzugen. Liebler spricht auch von einer "Mangelhaftigkeit des Gebäudes". Er meint wohl den Zustand des Hauses, das zuletzt wegen des Geldmangels der Betreiber offenbar nur lückenhaft gepflegt wurde. Der Geschäftsbetrieb wurde inzwischen "vollständig eingestellt", den Mitarbeitern wurde gekündigt.

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