Die Suche nach dem in einen Kanal gestürzten und seitdem verschwundenen neunjährigen Mädchen im oberbayerischen Waldkraiburg ist am Samstagvormittag von der Wasserwacht abgebrochen worden.
Einsatzleiter Christoph Buchner sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur ddp, in dem etwa zehn Meter tiefen Gewässer mit einer Strömung von 100 Metern in der Minute wäre es ein großer Zufall, das Mädchen zu finden.
Die Wasserwacht hatte am Morgen noch einmal rund dreieinhalb Stunden mit Booten auf einer Strecke von 20 Kilometern nach dem am Karfreitag in den Innwerkkanal gestürzten Kind gesucht. Auch ein Polizeihubschrauber war noch einmal im Einsatz. Laut Buchner hätte das Mädchen in dem etwa vier Grad kalten Wasser nur rund eine Stunde überleben können.
Das Mädchen hatte mit seiner sechs Jahre älteren Freundin am Freitag unmittelbar neben dem Kanal gespielt und mit dem Fuß Schnee ins Wasser gestoßen. Dabei war sie offenbar ausgerutscht und über das betonierte Ufer ins Wasser gefallen. Die 15-Jährige versuchte noch, die Freundin aus dem Wasser zu ziehen, fiel dabei aber selbst in den Kanal.
Das ältere Mädchen konnte sich nach etwa 35 Metern gerade noch ans Ufer retten und aus dem Wasser steigen. Sie lief dann noch etwa 100 Meter neben der im Wasser treibenden Freundin her und versuchte, ihr ihren Schal zu reichen, doch die Neunjährige trieb immer wieder in die Mitte des Kanals.
Nach ihren vergeblichen Rettungsversuchen holte die 15-Jährige Hilfe bei einem Anwohner. Sie wurde wurde mit einer Unterkühlung in ein Krankenhaus verbracht.
Aufgrund eines technischen Fehlers war in einer früheren Version dieses Artikels fälschlicherweise das Publikationsdatum mit Mai 2010 angegeben. Zudem zeigte ein im Artikel dargestelltes Foto nicht die Brücke in Waldkraiburg. Wir haben das Foto daher aus dem Artikel entfernt und das Datum korrigiert.