Ingolstadt:Polizei fasst organisierte Banden von Metalldieben

Von Martin Bernstein, Ingolstadt

Sie waren militärisch straff organisiert, brachen in 113 Elektrofirmen und Metall verarbeitende Betriebe ein und stahlen rund 80 Tonnen Buntmetall, aber auch Elektrogeräte, Markenfahrräder und 102 Pkw-Kompletträder im Wert von insgesamt rund 2,4 Millionen Euro. Gut ein Jahr hat eine mehr als 40-köpfige rumänische Einbrecherbande Ober- und Niederbayern sowie die Oberpfalz unsicher gemacht. Die rumänischen "Brigaden" (so nannten sich die Täter selbst) stahlen auch mehrere Kleintransporter, mit denen sie ihre gewichtige Beute ins Ausland brachten. Experten des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord ist schließlich in Zusammenarbeit mit Polizeikollegen aus sechs Ländern ein entscheidender Schlag gegen die Bande gelungen. Die Staatsanwaltschaft Landshut und die zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität zuständige Kriminalpolizeiinspektion in Ingolstadt hatten seit Ende 2014 ermittelt. 42 Tatverdächtige wurden inzwischen identifiziert, 21 Haftbefehle in Deutschland, Österreich, Schweden, Luxemburg, Italien, den Niederlanden und Rumänien vollzogen. Das jüngste Bandenmitglied ist 16 Jahre alt, das älteste 47 Jahre. An den Tatorten arbeiteten zum Teil mehr als zehn Bandenmitglieder arbeitsteilig zusammen, um das teilweise bis zu fünf Tonnen schwere Buntmetall verladen zu können. Der aktivste Täter war nach Angaben der Polizei an mehr als 70 Fällen beteiligt. Offenbar arbeitete die Bande auf Bestellung.

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