Nach Tod einer Doppelgängerin:Polizei findet nahe Fundort der Leiche mehrere Messer

Lesezeit: 1 Min.

Polizisten in Ingolstadt durchsuchen ein Waldstück nach Spuren und Gegenständen. (Foto: Peter Kneffel/dpa)

Im Fall einer ermordeten 23-Jährigen in Ingolstadt hat die Polizei eine neue Spur. Auf der Suche nach der Tatwaffe stoßen Beamte neben Messern noch auf weitere Gegenstände.

Nach dem gewaltsamen Tod einer jungen Frau in Ingolstadt hat die Polizei nach Angaben vom Mittwoch nahe dem Fundort der Leiche mehrere Messer sichergestellt. Die Suche nach der Tatwaffe fand am Dienstag mit mehreren Hundert Beamten statt. Das 23 Jahre alte Opfer stammte aus dem Landkreis Heilbronn und war den Angaben nach mutmaßlich eine Doppelgängerin der tatverdächtigen Frau. Diese und ihr mutmaßlicher Komplize befinden sich in Untersuchungshaft.

Die Beamten durchsuchten ein teilweise dicht bewachsenes Gebiet entlang der Donau in Ingolstadt. Neben den Messern seien weitere Gegenstände gefunden worden. Inwieweit die Fundstücke mit der Tat in Zusammenhang stehen, müsse geklärt werden, hieß es. Bei der gesuchten Tatwaffe könnte es sich um ein Messer oder einen messerähnlichen Gegenstand handeln.

Newsletter abonnieren
:Mei Bayern-Newsletter

Alles Wichtige zur Landespolitik und Geschichten aus dem Freistaat - direkt in Ihrem Postfach. Kostenlos anmelden.

Nach einem Zeugenaufruf im Raum Heilbronn und Eppingen (Baden-Württemberg) zu Autos mit Ingolstädter Kennzeichen in der Region, seien Hinweise eingegangen, die nun geprüft würden. Speziell erbittet die Polizei Hinweise zu einem schwarzen Mercedes Coupé mit dem Kennzeichen IN-RS 2915.

Die Eltern der verdächtigen Frau hatten die Tote vor einer Woche in Ingolstadt gefunden. Weil die Leiche im Auto der Verdächtigen lag, waren sowohl die Eltern als auch die Ermittler zunächst davon ausgegangen, dass es sich bei der Toten um die 23-Jährige handelt, die nun in Untersuchungshaft-Haft sitzt.

Obduktion und Ermittlungen ließen allerdings Zweifel an der Identität der Toten aufkommen. Einen Tag nach dem Leichenfund wurde die Frau, die angeblich gestorben war, festgenommen. Kurze Zeit später wurde der ebenfalls 23 Jahre alte mutmaßliche Komplize in seiner Wohnung festgenommen. Ein DNA-Abgleich brachte die Gewissheit, dass es sich bei der Toten um eine 23-jährige Frau aus dem Landkreis Heilbronn handelt.

© SZ/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

SZ PlusIngolstadt
:Das Rätsel um die tote Doppelgängerin

Eine junge Frau verschwindet. Als ihre Leiche in einem Auto entdeckt wird, glauben alle, dass sie auch die Besitzerin des Wagens ist. Doch am Tag danach ist alles anders. Über einen verworrenen Kriminalfall.

Von Thomas Balbierer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: