Ingolstadt:Geiselnehmer soll mehrere Jahre in Haft

Der Geiselnehmer aus dem Jugendamt in Pfaffenhofen an der Ilm soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft für mehrere Jahre hinter Gitter. Die Anklägerin forderte am Mittwoch vor dem Landgericht Ingolstadt eine Haftstrafe von fünf Jahren und zehn Monaten. Außerdem müsse der Angeklagte wegen seiner psychischen Erkrankung und der damit begründeten "erheblichen Gefährlichkeit" in einer Psychiatrie untergebracht werden. Der Verteidiger des Mannes hält eine vierjährige Gefängnisstrafe für ausreichend. Die Strafkammer will am Freitag das Urteil verkünden. Der 29-Jährige hatte zugegeben, im November 2017 mehr als fünf Stunden lang eine Mitarbeiterin der Behörde im oberbayerischen Pfaffenhofen an der Ilm bedroht und mit einem Messer leicht verletzt zu haben. In einem psychiatrischen Gutachten erklärte eine Sachverständige, dass der Angeklagte an einer Schizophrenie leide und nur vermindert schuldfähig sei. Eine Schuldunfähigkeit schloss sie aber aus. Die Staatsanwältin und der Rechtsanwalt des Mannes haben sich dieser Sichtweise angeschlossen.

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