Schahraban K.B. sitzt regungslos, sie beugt sich nicht zu ihrem Anwalt, sie lächelt nicht wie sie es sonst oft tut. Zu grausam sind wohl die Ausführungen der Staatsanwaltschaft. Sie schildert, wie Schahraban K.B einen Mord „ohne Gnade“ geplant haben soll, wie sie und der Mitangeklagte Sheqir K. eine junge Frau „brutal niedergemetzelt“ hätten und sich darauf auch noch gefreut haben. Und das nur, weil die 23-Jährige, Khadija O., ihrer mutmaßlichen Mörderin ähnlich sah. Sie habe eine Doppelgängerin gesucht, um den strengen Regeln ihrer Glaubensgemeinschaft, der Jesiden, zu entkommen.
Doppelgängerin-Prozess in Ingolstadt:„Sie hat um ihr Leben gekämpft und hatte doch keine Chance mehr“
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Khadija O. musste sterben, weil ihre Mörderin ihren eigenen Tod vortäuschen wollte. So sagt es die Staatsanwaltschaft und fordert für beide Angeklagte lebenslange Haftstrafen. Im Plädoyer bezeichnet die Staatsanwältin die Ausführungen der Angeklagten als „Märchengeschichte“.
Von Lisa Schnell

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