Wer in Indien Männern mit Turban begegnet, hat es üblicherweise mit Sikhs zu tun. Der Sikhismus ist eine monotheistische Religion, die offen gegenüber anderen Glaubensrichtungen ist. Die männlichen Anhänger sollten einen sogenannten Dastar tragen, unter dem sie ihre Haare verbergen, als Zeichen des Respekts für ihren Guru, die Welt und die Schöpfung. Sikhs sind, sehr pauschal gesprochen, etwas größer gewachsen als der durchschnittliche Inder, und auch etwas breitschultriger. Sie gelten in Indien als besonders gut aussehende Männer. Und damit zu Markus Söder.
Der begann am Wochenende eine Reise durch Indien, um für die boomende bayerische Wirtschaft zu werben. Und vermutlich, weil Indien besonders fotogen ist. Am Sonntag auf jeden Fall konnte man Söder mit orangefarbigem Dastar auf X sehen, in einem Post, den ebendieser Söder absetzte. Er trug den Turban, als er den derzeit wichtigsten Guru der Sikhs in einem Tempel in Neu-Delhi besuchte. Bei dieser Gelegenheit wies Söder darauf hin, dass Indien nicht nur für Tradition, sondern auch für Hightech stehe. Und natürlich, dass es „eine große Ehre“ sei, so empfangen zu werden. Spätere Fototermine mussten storniert werden; ein Magen-Darm-Infekt erwischte den Besucher.
Hinweis: Dieser Text wurde am Montagabend aktualisiert.