Wohnungssuche in Bayern:Was man wissen sollte

Nichts geht mehr zwischen Kempten und Nürnberg: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist dramatisch. Was man wissen sollte, wenn man in einer bayerischen Stadt eine Wohnung sucht.

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Nichts geht mehr zwischen Kempten und Nürnberg: Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist dramatisch. Was man wissen sollte, wenn man in einer bayerischen Stadt eine Wohnung sucht.

Kempten: Kaum noch Neubauten

Knapp 5000 Studenten zählt die Hochschule Kempten. Inzwischen wirbeln diese den Wohnungsmarkt in der 62.000 Einwohner zählenden Stadt im Allgäu gehörig durcheinander. Seit drei Jahren nimmt die Wohnungsnot immer dramatischere Ausmaße an. Das liegt daran, dass seit Jahren kaum noch gebaut wird in Kempten. Nach Angaben des IVD-Instituts wurde 2011 gerade mal 30 Wohnhäuser mit zusammen 68 Wohnungen gebaut. Vor allem in der Innenstadt sind die Mieten inzwischen so teuer, dass sich junge Familien mit mittleren Einkommen bei der Wohnungssuche äußerst schwer tun.

Rathaus Augsburg

Quelle: dpa/dpaweb

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Augsburg: Lukrativ für Münchner

Dank der ausgebauten Autobahn 8, der verbesserten Bahnanbindung und der insgesamt recht guten Infrastruktur hat sich Augsburg zu einem so attraktiven Wohnort gemausert, dass inzwischen sogar Leute in die Stadt ziehen, die in München arbeiten, denen die Landeshauptstadt aber zum Wohnen zu teuer ist. Lange Zeit galten die Mieten in Augsburg als günstig. Inzwischen steigen sie freilich sehr stark an. Beim örtlichen Mieterverein stehen seit Kurzem die Hilfegesuche wegen Mieterhöhungen auf Rang eins der Beratungsstatistik. Bislang waren es Gespräche wegen zu hoher Nebenkosten gewesen.

Neues Schloss in Ingolstadt, 2005

Quelle: oh

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Ingolstadt: Teuer, aber attraktiv

Audi und andere attraktive Arbeitgeber haben Ingolstadt einen einzigartigen Boom verschafft, der sich nicht zuletzt in einer der niedrigsten Arbeitslosenquoten Deutschlands widerspiegelt. Der Zuzug in die Stadt mit ihren 128.000 Einwohnern ist denn auch ungebrochen. Pro Jahr ziehen etliche hundert Neubürger nach Ingolstadt. Bis zum Jahr 2031 wird die Stadt auf 135.000 Einwohner angewachsen sein. Alleine das verteuert die Mieten natürlich. Wie überall in Bayern wird aber auch in Ingolstadt zu wenig gebaut. Nach Einschätzung des IVD-Instituts fehlen schon jetzt wenigstens 1100 Wohnungen.

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Rosenheim: Viele kurze Wege

Wer eine attraktive Wohnung in der 62.000-Einwohner-Stadt Rosenheim mieten will, der muss inzwischen zehn Euro und mehr für den Quadratmeter hinlegen. Dafür hat er dann aber auch kurze Wege in die Innenstadt mit ihren Läden und Kaufhäusern, zu den Schulen und zu den Kindergärten. Er hat auch gute Freizeitmöglichkeiten, denn der Chiemsee ist so nah wie die Kampenwand oder der Wendelstein. Rasch ist man in Innsbruck und in Salzburg. Dafür nehmen viele Familienväter, aber auch Singles in Kauf, dass sie täglich die 70 Kilometer zu ihrem Arbeitsplatz in München und zurück pendeln

Fachwerkhaus-Fassaden in Nürnberg

Quelle: dpa

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Nürnberg: Noch relativ günstig

Auch Nürnberg boomt. Besonders gefragt sind der Norden und der Osten der Stadt und natürlich das Zentrum. Zu einem besonderen Trendviertel hat sich in letzter Zeit St. Johannis entwickelt. Das hat nicht nur kräftige Mietsteigerungen zur Folge. Da auch in Nürnberg wenig gebaut wird, weichen immer öfter Leute, die hier arbeiten, ins nahe Fürth aus. Das gilt vor allem für Mieter, die eine Wohnung mit gehobenem Standard suchen oder unbedingt in einen Neubau ziehen wollen. Wer sich dagegen mit einfachen Standards begnügt, hat noch relativ günstige Aussichten auf dem Wohnungsmarkt

© Süddeutsche.de/sonn
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