Im schwäbischen Illertissen ist am Samstagnachmittag ein Fallschirmspringer mit einer anderen Springerin zusammengestoßen und unkontrolliert abgestürzt. Der 24-jährige Münchner zog sich laut Polizei schwerste Verletzungen an Wirbelsäule und Becken zu und schwebte in Lebensgefahr.
Der Mann aus dem Landkreis Neu-Ulm war demnach in vier Kilometern Höhe zu einem Freifallsprung abgesetzt worden. In rund 40 Metern Höhe über dem Flugplatz Illertissen mit der 27 Jahre alten Springerin, die aus Österreich stammt und in München lebt, zusammengestoßen. Die Frau landete ohne Verletzungen.
Die Polizei geht von einem Flugfehler als Unfallursache aus, ein technischer Defekt sei unwahrscheinlich. Der Mann sei von hinten "auf die Frau zugeflogen", erklärt ein Polizeisprecher. "Vermutlich hat er sie wegen der tiefstehenden Sonne nicht gesehen."
Nach einem Bericht der Augsburger Allgemeinen war der Mann nach dem Unfall zunächst ansprechbar. Er habe über Schmerzen im Brust- und Lendenwirbelbereich geklagt. Erst später stellte sich offenbar heraus, dass die Verletzungen lebensgefährlich sind. Der Mann wurde ins künstliche Koma versetzt.
Die Staatsanwaltschaft Memmingen ordnete die Sicherstellung des Fallschirms an.