Wenn jemand ankommt am Ziel seiner Träume, auf dem Gipfel eines politischen Lebens, brechen alle Dämme, und die Gefühle müssen raus. Hubert Aiwanger steht im Gasthof "Zum gemütlichen Treff" in Mallersdorf vor seinen Leuten. Eine Autoviertelstunde von hier ist er daheim, auf einem Bauernhof im Weiler Rahstorf, in dem es keine Straßennamen gibt und nur am Fischweiher Handyempfang. Er ist gerade aus München gekommen, wo er mit der CSU über eine Koalition verhandelt. 11,6 Prozent haben seine Freien Wähler bei der Landtagswahl geholt. Da ist kein Zweifel mehr an diesem kalten Abend in der warmen Stube des gemütlichen Treffs: Hubert Aiwanger, 47, Agraringenieur und Ferkelzüchter, wird der stellvertretende Ministerpräsident des Freistaats Bayern. Aiwanger sagt: "Es ist, wie es ist, und vielleicht ist es gut, wie es ist."
Die "Freien Wähler" regieren in Bayern:Gras wachsen hören
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Wird Bayern jetzt so, wie es sich die Preußen immer schon ausmalten? Eine Nahaufnahme des Landwirts Hubert Aiwanger, ohne den die CSU nicht mehr regieren kann.
Von Roman Deininger und Lisa Schnell
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