Karrierende von Horst Seehofer:Ein ewig Rätsel wird er bleiben

Wahlumfrage: CSU steigt auf Jahresbestwert

Horst Seehofer auf dem Höhepunkt seiner Macht: Bei der Landtagswahl 2013 holte er für die CSU die absolute Mehrheit zurück.

(Foto: Marc Müller/dpa)

Bundesinnenminister Horst Seehofer hört auf, der Letzte aus der goldenen Generation der CSU. Viele in der Partei haben seine Manöver nie verstanden. Er sagt über sich: "Ich bin total mit mir im Reinen".

Von Peter Fahrenholz

Die Kisten sind offenbar bereits gepackt. "Ich wäre morgen in der Lage, mein Amt zu übergeben", sagt Horst Seehofer. In wenigen Tagen wird es soweit sein. Wenn die neue Ampel-Koalition in Berlin die Regierungsgeschäfte übernimmt, wird der 72-jährige Seehofer nach mehr als 40 Jahren in der Politik seinen Abschied nehmen. Kaum ein anderer hat seiner Partei so viele Rätsel aufgegeben. Er galt in der CSU-Führungsriege stets als unberechenbarer Einzelkämpfer und hat es trotzdem in höchste Ämter geschafft. Kaum ein anderer ist so oft totgesagt worden und dann immer wiedergekommen. Dieses Mal ist der Abschied endgültig. Mit Seehofer geht der Letzte aus der goldenen Generation der CSU. Vom Wurzelgeflecht der CSU, von dem Franz Josef Strauß in den 1980er Jahren gern gesprochen hat, wenn es um die Zeit nach ihm ging, sind dann alle in Pension.

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