Holzkirchen:Einsatz wegen Technik-Defekt

Experten suchen den Grund für Fehlalarm an zwei Schulen

Der Alarm, der am Donnerstag zu einem Großeinsatz von Polizei und Rettungskräften am Schulzentrum im oberbayerischen Holzkirchen geführt hat, geht mit größter Wahrscheinlichkeit auf einen technischen Defekt zurück. Die genaue Ursache sollen nun Hardware- und Software-Experten herausfinden. Dies teilte das Polizeipräsidium Rosenheim am Freitag mit. Demnach löste die Anlage am frühen Donnerstagnachmittag im Holzkirchner Gymnasium einen Feueralarm aus, worauf die Lehrer ihre Klassen ins Freie führten. In der Fachoberschule im Nachbargebäude ertönte dagegen gleichzeitig eine automatische Durchsage, deren allgemein gehaltener Text für die Lehrer als Amok-Alarm zu entschlüsseln ist. Sie haben sich daher mit ihren Schülern zunächst in den Klassenzimmern eingesperrt.

Dies entspricht nach Polizeiangaben den einstudierten Routinen für einen solchen Fall. Die Polizei erfuhr von dem Amok-Alarm durch Anrufe aus der Schule. Sie schickte ein riesiges Aufgebot von rund 200 Beamten, darunter Spezialeinsatzkommandos, die das Schulhaus komplett durchsuchten, nachdem auch die Fachoberschüler aus dem Gebäude geführt worden waren. Hubschrauber kreisten über Holzkirchen, die Bereitschaftspolizei rückte mit gepanzerten Fahrzeugen an, Rettungsdienste, Feuerwehr und Katastrophenschutz zogen zahllose Helfer zusammen. Verantwortliche aller Organisation zogen nach dem falschen Großalarm immerhin den Schluss, dass ihre Abläufe in einem ähnlich gelagerten Ernstfall funktionieren würden.

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