Hof:Grundschüler aus Schwimmbad gerettet

Von Olaf Przybilla, Hof

Zwei Lehrerinnen haben sieben Grundschüler aus einer prekären Situation gerettet. Beim Schwimmunterricht in einem Hofer Schwimmbad hatte sich plötzlich der Boden des Beckens abgesenkt. Im Schwimmbecken hatten sich zu der Zeit acht- und neunjährige Schüler aufgehalten, allesamt Nichtschwimmer. Nachdem der Boden unter ihren Füßen nach unten fuhr, drohten sie unterzugehen. Die Lehrerinnen, ausgebildete Rettungsschwimmerinnen, erkannten die Situation und reagierten gedankenschnell. Ihnen gelang es, die Kinder aus dem Wasser zu ziehen.

Nach Angaben von Stadtsprecher Rainer Krauß war einem ersatzweise tätigen Hausmeister des Bades ein beinahe folgenschwerer Fehler unterlaufen. Am Ende der Unterrichtsstunde für Drittklässler hatte eine Lehrerin älterer Schüler ihn gebeten, den Boden für den anschließenden Schwimmunterricht abzusenken. Der Hausmeister habe die Absenkung in Gang gesetzt, ohne zu bemerken, dass sich noch Kinder im Becken befanden. Sei der Hubboden des älteren Bades erst mal in Gang gesetzt, lasse er sich nicht mehr stoppen. Für den Nichtschwimmer-Unterricht ist das Becken 90 Zentimeter tief, sonst 1, 80 Meter. Die Stadt habe den Vorfall zum Anlass genommen, Mitarbeiter nochmals darauf hinzuweisen, dass der Boden nur abgesenkt werden dürfe, wenn alle Badenden das Wasser verlassen hätten. Hofs Schulamtsleiter Stefan Stadelmann sagte, die Lehrerinnen hätten "zügig, besonnen und ohne zu zögern reagiert". Man sei "heilfroh", dass die Situation so glimpflich verlaufen sei. Ein Krisenteam habe sich um die Kinder gekümmert.

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