Ganze Kolonnen von freiwilligen Helfern sind am Freitag in Simbach eingerückt. Männer radelten mit Schneeschaufeln hinunter in die Altstadt, junge Frauen in bunten Gummistiefeln suchten sich in Zweier- und Dreiergruppen ein Haus, in dem sie helfen konnten.
Zwischen all den Feuerwehrleuten, den Einsatzkräften des Technischen Hilfswerks und den Ehrenamtlichen diverser Rettungsdienste tummelten sich die Freiwilligen, über den Straßen schwebte - bei aller Trauer über die Todesopfer - ein großes Gemeinschaftsgefühl. Ein großes "Pack mas!"
Diese Hilfe haben die Simbacher auch dringend nötig. Bis die Hinterlassenschaften dieser Katastrophe beseitigt sind, vor allem die gigantischen Schlammmassen, wird es wohl Wochen dauern. Wer den Opfern helfen will, wird mit Dank empfangen. "Uns ist jeder sehr herzlich willkommen", sagt Bürgermeister Klaus Schmid.
Wer am Wochenende zum Helfen reisen will, sollte bedenken, dass in der Innenstadt große Parkplatznot herrscht. "Entweder man nimmt ein paar Meter Fußweg in Kauf oder man meldet sich beim städtischen Bauhof in der Heraklithstraße 7." Dort werden Hilfseinsätze koordiniert und von dort aus bringen städtische Fahrzeuge freiwillige Helfer in die Häuser, wo Tatkraft gefragt ist. Noch einfacher ist es, mit der Südostbayernbahn anzureisen, die bietet Freiwilligen sogar eine kostenlose Fahrt in die Hochwasserregion an. Es genügt, dem Zugpersonal Bescheid zu geben, dass man helfen will (mehr Informationen bekommen Sie hier).
Da die städtischen Werkzeuge längst im Einsatz sind, sollten die Helfergäste von außerhalb am besten eigene Schaufeln oder Schneeschaufeln mitnehmen. Sehr nützlich seien auch Handschuhe, sagt der Feuerwehrmann Siegfried Huber. Da viele Geschäfte in Simbach noch geschlossen sind, ist es ratsam, Brotzeit mitzubringen. Und noch ein Tipp: Wenn man den Simbachern eine Wurst- oder Käsesemmel und eine Nussecke in die Hand drückt, macht man ihnen eine Riesenfreude.