Manche Bilder wird er nicht mehr los, sagt Stefan Gut. Der ertrunkene Taucher etwa, den er einmal in einem See geborgen hat. Das Wasser war glasklar an dem Tag, sodass er den Mann von Weitem sah. Vor seinem inneren Auge sieht er ihn bis heute. Der vergangene Sonntag im überfluteten Offingen könnte genauso in seinem Gedächtnis kleben bleiben. Der Wecker zeigte drei Uhr morgens, als die Leitstelle ihn aus dem Bett klingelte. Ein Boot mit fünf Einsatzkräften war gekentert. Gut, 44 Jahre, einer von sechs Einsatzleitern der Wasserrettung im schwäbischen Landkreis Günzburg, sollte die Suche koordinieren. Also ließ er Frau und Kinder weiterschlafen, sprang in den Dienstwagen, der noch vom Einsatz am Vortag vor dem Haus parkte, und fuhr nach Offingen.
Flutkatastrophe in BayernDer Retter, der das Wasser kennt
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Ohne all die ehrenamtlichen Kräfte ginge nichts – wie Stefan Gut, den Einsatzleiter, der die Suche nach dem gekenterten Feuerwehrmann in Offingen koordinierte.

Günzburg nach der Flut:Dreck, Verzweiflung - und trotzdem ein Lächeln
Nachdem das Wasser abgeflossen ist, zeigt sich in den Straßen entlang der Günz die ganze Verwüstung. Die Menschen kämpfen sich durch ihre verschlammten Wohnungen.
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