Die Feuerwehr hat aufgegeben. Sie muss Reichertshofen ans Wasser verloren geben. Am Sonntagvormittag sind weite Teile der oberbayerischen Gemeinde geflutet. Das Hochwasser am eigentlich kleinen Fluss Paar sei inzwischen „unberechenbar“, sagt Christian Nitschke, Kreisbrandrat des Landkreises Pfaffenhofen und Leiter eines nie dagewesenen Einsatzes. Zu diesem Zeitpunkt ist bereits ein Damm zwischen Pfaffenhofen und Ingolstadt an zwei Stellen gebrochen, das Wasser hat sich den 8000-Einwohner-Markt weitflächig einverleibt: Felder gleichen Seenlandschaften, zentrale Straßen sind nur noch mit Spezialfahrzeugen von Feuerwehr und Bundeswehr passierbar, der Strom ist weg. Ein weiterer Damm in der Region drohte am Sonntagnachmittag zu brechen.
Flutkatastrophe in Bayern:„Wir können nichts mehr tun“
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Weite Teile des Freistaats versinken am Wochenende im Hochwasser, die Lage ist auch für Helfer dramatisch. In manchen Orten muss sich die Feuerwehr den Fluten geschlagen geben. Es gibt erste Todesopfer. Eindrücke aus einem Katastrophengebiet.
Von Thomas Balbierer, Lisa Schnell

Flut:Jetzt geht es um den Schutz von Leib und Leben
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