Hochgeschwindigkeitszug überprüft:Bahn stoppt ICE

Wegen ungewöhnlicher Fahrgeräusche musste ein ICE in Augsburg gestoppt werden - nicht der erste in den vergangenen zwei Wochen.

Von Mike Szymanski

Wegen ungewöhnlicher Fahrgeräusche ist am Montagvormittag in Augsburg ein ICE mit etwa 170 Fahrgästen gestoppt worden. Der Hochgeschwindigkeitszug vom Typ1 war auf der Fahrt von München nach Berlin. Die Passagiere mussten den Zug verlassen, der anschließend leer nach München zurückfuhr. Dies bestätigte eine Bahnsprecherin. Ein Gleisbauarbeiter hatte sonderbare Geräusche gehört und das der Zentrale gemeldet. Der betroffene ICE sollte noch in der Nacht zum Dienstag technisch überprüft werden.

Für 170 Fahrgäste war die Reise mit dem ICE zu Ende. Der Zug ist wegen ungewöhnlicher Geräusche gestoppt worden. (Foto: Foto: ddp)

Nach Angaben des Eisenbahnbundesamtes in Bonn war dies kein Einzelfall. Eine Sprecherin sagte der Süddeutschen Zeitung: "In den vergangenen 14 Tagen ist es häufiger vorgekommen, dass die Bahn Züge gestoppt hat. Der Konzern reagiert zur Zeit sehr sensibel auf technische Probleme."

Dem Eisenbahnbundesamt seien bislang aber keine schwerwiegenden Mängel mitgeteilt worden. Auch eine Bahnsprecherin erklärte, bisher seien keine gravierenden Schäden festgestellt worden. Anfang Juli war bei Köln ein ICE vom Typ 3 mit einem Achsenbruch entgleist. Auch damals soll es vor dem Unfall auffällige Geräusche am Zug gegeben haben.

Die Bahn hatte daraufhin alle ICE-Züge vom Typ 3 vorübergehend aus dem Verkehr gezogen und kontrolliert. Die Bahnsprecherin wies darauf hin, dass es sich bei dem Vorfall in Augsburg um eine "reine Vorsichtsmaßnahme" gehandelt habe. Die Fahrgäste hätten nach einer kurzen Unterbrechung ihre Reise mit anderen Zügen fortsetzen können.

© SZ vom 5.8.2008/bica - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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