Ausstellung in Garmisch-Partenkirchen:Ein Leben hinter Glas

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Oskar Schlemmer, anders als gewohnt: Die "Rückkehr des verlorenen Sohnes" schuf er, einer der Meister der Abstraktion, um 1940 im gegenständlichen Stil. Die Nationalsozialisten hatten ihn als entarteten Künstler diffamiert. (Foto: privat)

Eine Ausstellung im Werdenfels Museum macht deutlich, wie die Hinterglasmalerei von der Volkskunst über die Feierabendbeschäftigung des Blauen Reiters zur angesehenen Kunstform avancierte.

Von Sabine Reithmaier

Keine typisierten Gesichter, keine geometrisch vereinfachten Körperformen – einen typischen Schlemmer zeigt das Hinterglasbild nicht, dafür ist es zu gegenständlich. Der magere Sohn kniet zerknirscht vor dem Vater, die Mutter greift sich erschrocken an den Mund. Aus der sicheren Ferne beobachten Schweine, Hund und Hirte die Wiedersehensszene. Die „Rückkehr des verlorenen Sohnes“ hat Oskar Schlemmer um 1940 gemalt. Nicht ganz freiwillig, denn damals arbeitete er im Stuttgarter Malerbetrieb Kämmerer, diffamiert als „entarteter Künstler“.

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