Herzinfarkte bei FrauenWenn die KI bessere Diagnosen stellt als der Arzt

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Mit einem Defibrillator können auch medizinische Laien einem Patienten im Falle eines Herzstillstands das Leben retten
Mit einem Defibrillator können auch medizinische Laien einem Patienten im Falle eines Herzstillstands das Leben retten (Foto: Nicolas Armer/picture alliance/dpa)

Künstliche Intelligenz kann Herzinfarkte besser vorhersagen als Ärzte. Das könnte künftig vor allem Frauen nutzen, bei denen dieses Leiden oft zu spät diagnostiziert wird. Kommt jetzt der digitale Assistenzarzt?

Von Nina von Hardenberg

Das Problem ist in der Medizin lange bekannt: Frauen, die einen Herzinfarkt erleiden, sind schlechter dran als Männer. Ihre Symptome werden häufig nicht erkannt und in der Folge endet ein Infarkt für sie öfter tödlich. Neben dem klassischen, in den linken Arm oder Hals ausstrahlenden Brustschmerz klagen Frauen auch etwa über Kurzatmigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Rückenschmerzen oder Bauchweh. Da Herzinfarkte aber insgesamt deutlich häufiger bei Männern vorkommen, werden diese typisch weiblichen Symptome oft nicht gleich mit einem Herzinfarkt assoziiert. Schon die Einweisung ins Krankenhaus dauert bei Frauen laut Deutschem Herzbericht im Schnitt bis zu 3,7 Stunden länger als bei männlichen Patienten. Fehldiagnosen sind um die Hälfte wahrscheinlicher.

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