Heftige Unwetter in Bayern:Überflutete Keller, umgestürzte Bäume

Unwetter über Bayern führten zu Dauereinsätzen von Polizei und Feuerwehr und verursachten hohe Sachschäden. Vor allem drei Bezirke waren betroffen.

Gewitter mit heftigen Regenfällen und Blitzeinschlägen haben am Donnerstagabend in Teilen Bayerns zu zahlreichen Polizei- und Feuerwehreinsätzen geführt. Keller und Straßen wurden überflutet, Bäume stürzten um.

Heftige Unwetter in Bayern: Zahlreiche Keller mussten nach schweren Regenfällen im Freistaat leergepumpt werden.

Zahlreiche Keller mussten nach schweren Regenfällen im Freistaat leergepumpt werden.

(Foto: Foto: ddp)

Auch im Bayreuther Festspielhaus musste der Keller ausgepumpt werden. Zu Schäden kam es dort jedoch nicht.

Schwerpunkte der Unwetter lagen in Oberfranken, Niederbayern und Schwaben. Teilweise registrierte der Deutsche Wetterdienst Niederschläge von bis zu 38 Litern pro Stunde und Quadratmeter. Vielerorts kam es zu Sturmböen, in Niederbayern mit Spitzenwerten der Windstärke 10.

Allein die Polizeidirektion Straubing verzeichnete mehr als 70 Einsätze der Rettungskräfte, mehr als 100 Notrufe gingen ein. Vorübergehend fielen dort die Notrufleitungen aus. Teilweise stand das Wasser mehr als einen Meter hoch in den Straßen und Kellern.

In Straubing schlug ein Blitz in ein Wohnhaus ein. Verletzt wurde dabei niemand. Auch sei kein Schaden entstanden, hieß es. Durch einen Blitzeinschlag in ein Mehrfamilienhaus in Bayreuth geriet der Dachstuhl in Brand, und es entstand ein Schaden von rund 100.000 Euro. Verletzt wurde niemand.

Bei einem Blitzeinschlag in die Bayreuther Schlosskirche kam es nicht zu einem Feuer. Ein Blitz schlug außerdem in einen 30 Meter hohen Industrieschornstein ein. Herabstürzende Ziegel beschädigten einen Auto und das Dach einer Halle.

Im Landkreis Bayreuth liefen rund 30 Keller voll. Auf der A 9 ereigneten sich mindestens fünf Unfälle auf regennasser Fahrbahn mit Leichtverletzten. Der Gesamtschaden beträgt 50.000 Euro.

In Hof und Rehau wurden durch die heftigen Regengüsse einige Gullydeckel aus der Fassung gehoben. Zwei Autos wurden beschädigt, als die Fahrer in die Öffnungen fuhren.

In Niederbayern stürzte auf dem Autobahnparkplatz Hidring zwischen Aicha vorm Wald und Passau-Nord aufgrund der Windböen ein rund sieben Meter hoher Baum auf ein Auto. Der 68-jährige Fahrer aus Österreich wurde nicht verletzt.

In Pocking im Landkreis Passau waren mehrere Häuser ohne Stromversorgung, weil der Sturm ein Stromkabel abgerissen hatte. In Niederbayern musste die Feuerwehr mehrere umgestürzte Bäume von Straßen beseitigen.

In Augsburg musste eine Straße wegen eines vollgelaufenen Tunnels für den Verkehr vorübergehend gesperrt werden. Auf der Autobahn 8 Salzburg-München kam bei Weyarn ein 35-jähriger Pullacher bei strömendem Regen mit seinem Sportwagen von der Straße ab und prallte gegen die Mittelleitplanke. Der Mann blieb unverletzt. An dem Wagen entstand ein Totalschaden in Höhe von rund 200.000 Euro.

Im Großraum München schlugen Blitze in einen Stall und eine Scheune ein. Verletzt wurde niemand. Auch die Tiere konnten in Sicherheit gebracht werden. Stall und Scheune fingen Feuer. Der Schaden an dem Stall beträgt bis zu 50.000 Euro, an der Scheune entstand ein Schaden in Höhe von rund 4000 Euro.

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