Kampagne:Ein Hashtag zur Rettung der Alpen

Eine neue Seilbahn in Zermatt in der Schweiz: Die Bahn führt zur mit 3821 Metern höchstgelegenen Bergstation Europas in ein ganzjähriges Skigebiet. (Foto: Dominic Steinmann/dpa)

Klimawandel, Tourismus, Verkehr: Die Alpen sind in vielerlei Hinsicht bedroht. Durch die Kampagne "Unsere Alpen" soll das Bewusstsein für den Natur- und Kulturraum gestärkt werden.

Mit einer länderübergreifenden Kampagne unter dem Motto #unserealpen wollen die Alpenvereine Deutschland, Österreich und Südtirol auf die Bedrohung des Natur- und Kulturraums Alpen aufmerksam machen. "Die Alpen haben einen unschätzbaren ökologischen, ökonomischen und sozialen Wert", erklärten die Verbände am Dienstag in München.

Sie seien nicht nur durch neue Skigebiete bedroht, sondern auch in puncto Verkehr und Wasserkraft beansprucht. Der Klimawandel verschärfe die Situation zudem. "Es ist deshalb eine der großen europäischen Fragen, wie die Alpen intakt bleiben können." Weiter hieß es: "Derzeit findet unter den großen Skigebieten in den Alpen ein Wettlauf um die "Poleposition" statt: Die Betreiber erweitern, solange es noch geht."

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Dabei zeige etwa das Beispiel Riedberger Horn, "dass es in der Bevölkerung keinen Rückhalt mehr gibt für ein touristisches "Weiter-So"". Im Allgäu hatte es Widerstand gegen ein Liftprojekt gegeben. Die Staatsregierung legte die Pläne nach langem Hin und Her schließlich auf Eis.

Die Alpen bildeten das Wasserreservoir für alle Anrainerstaaten, betonten die Alpenvereine in der gemeinsamen Mitteilung. Dort lebe eine einzigartige Vielzahl und Vielfalt an Pflanzen und Tieren und sie seien nicht zuletzt Lebensraum und -grundlage vieler Menschen. Mit dem Bergsportboom wachse das Bewusstsein für den Wert der Alpen.

Um nicht nur die rund 1,8 Millionen Alpenvereinsmitglieder zu erreichen, gibt es nun die Kampagne "Unsere Alpen". Teil davon sind eine Kampagnenzeitung, Postkarten und eine eigene Internetseite sowie Postings in sozialen Medien unter dem Hashtag #unserealpen.

© SZ vom 05.12.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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