Happurger SeePolizeitaucher suchen erfolglos nach vermisster Frau

Polizisten bereiten am Happurger See einen Taucheinsatz vor. Die Ermittler vermuten dort eine Frauenleiche.
Polizisten bereiten am Happurger See einen Taucheinsatz vor. Die Ermittler vermuten dort eine Frauenleiche. (Foto: Daniel Löb/dpa)

Eine 49-Jährige aus dem Nürnberger Land ist seit fast zwei Wochen verschwunden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus – und vermutet ihre Leiche in einem Baggersee.

Die Polizei hat einen Baggersee in Mittelfranken nach einer mutmaßlich getöteten 49-Jährigen abgesucht. Dabei sollten acht Taucher an dem See in Happurg (Landkreis Nürnberger Land) zum Einsatz kommen. Gefunden wurde nichts, wie eine Polizeisprecherin am Nachmittag sagte. Die Ermittler gehen davon aus, dass der von ihr getrennt lebende Ehemann die Frau umgebracht hat. Dieser sitzt wegen Totschlags in Untersuchungshaft und schweigt nach Polizeiangaben zu den Vorwürfen.

Die 49-Jährige aus dem in der Nähe von Happurg gelegenen Pommelsbrunn war zuletzt am 27. September lebend gesehen worden. Ihre erwachsenen Kinder meldeten sie am Tag danach als vermisst. Spuren im Wohnhaus deuten laut den Ermittlern auf ein Gewaltverbrechen hin.

Am Wochenende hatten Personensuchhunde und Leichenspürhunde an einer Stelle am Ufer des Baggersees angeschlagen. Eine Leiche wurde aber nicht entdeckt. Nun setzt die Polizei die Suche im Wasser fort. Am Montag hatte bereits ein Sonarboot den See abgefahren und auffällige Stellen markiert. „Diese Stellen werden heute abgesucht“, sagte Polizeisprecherin Janine Mendel.

Das trübe Wasser erschwere aber die Arbeit der Taucher, sagte sie. Es sei so gut wie keine Sicht. „Vieles wird über Tasten erfolgen.“ Ein Sonar helfe den Tauchern dabei. Die Polizei rechnet deshalb damit, dass die Suche mehrere Stunden dauern wird.

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