Handel - Friedrichshafen:Zeppelin-Konzern im Corona-Jahr 2020 mit stabilem Geschäft

Baden-Württemberg
Das Logo des Zeppelin Konzerns ist auf dem Gebäude des Konzernsitzes angebracht. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Friedrichshafen/Garching (dpa/lsw) - Der Zeppelin-Konzern ist aufgrund von drastischen Sparmaßnahmen gut durch das Corona-Jahr 2020 gekommen und konnte Umsatz und Gewinn stabil halten. Durch Zukäufe stieg der Umsatz des Friedrichshafener Unternehmens im vergangenen Jahr auf 3,3 Milliarden Euro (2019: 3,1 Milliarden), wie das Unternehmen am Freitag in Friedrichshafen mitteilte. Der Jahresüberschuss beträgt für 2020 rund 91,5 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte der Gewinn 92,4 Millionen Euro betragen.

Geholfen hätten dem Konzern die Erfahrungen aus der Finanzkrise 2008/2009, sagte Peter Gerstmann, Vorsitzender der Geschäftsführung. Zudem setzte der Anbieter von Lösungen für die Bauwirtschaft und im Bereich Anlagenbau auf drastische Kosteneinsparungen. Die Summe der Investitionen nahm von 376 Millionen Euro in 2019 auf nun 203 Millionen Euro um fast die Hälfte ab. "Wir sind auf die Kostenbremse getreten", sagte Gerstmann. Mit Blick auf mögliche Kostensteigerungen durch die Krise habe man so Vorsorge getragen.

Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter blieb den Angaben nach mit rund 10 000 im vergangenen Jahr ebenso stabil. Das Unternehmen habe gleich zu Beginn der Corona-Krise klar gemacht, dass sie keinen Mitarbeiter durch die Krise verlieren wollen, sagte Gerstmann.

Für das kommende Jahr sieht sich der Konzern laut Gerstmann "bestens gerüstet". Die Umsätze in den ersten beiden Monaten 2021 entsprächen bereits wieder den Werten von 2020, als das Unternehmen noch nicht von der Krise beeinträchtig gewesen sei. Der Auftragseingang in den Monaten Januar und Februar sei im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent auf nun 586 Millionen Euro gestiegen. Insbesondere im Anlagenbau für den Bereich Lebensmittel sowie in den Bereichen Wohnungs- und Straßenbau rechnet Zeppelin für 2021 mit steigenden Umsätzen.

Der Konzern vertreibt Bau- und Landmaschinen und bietet Serviceleistungen für diese an. Weiterhin verkauft er unter anderem Baumaschinen der US-Marke Caterpillar. Zudem ist Zeppelin in den Bereich Anlagenbau und Antriebssysteme etwa für die Öl- und Gasindustrie tätig. Die Konzernzentrale liegt in Garching bei München, der juristische Sitz in Friedrichshafen.

© dpa-infocom, dpa:210326-99-981744/3

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