Haftprüfung:Regensburger Korruptionsaffäre: Wolbergs muss in Untersuchungshaft bleiben

Joachim Wolbergs

Der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs sitzt seit Mitte Januar in Untersuchungshaft.

(Foto: dpa)

Bei der Haftprüfung haben die Anwälte des Regensburger Oberbürgermeisters keinen Erfolg. Wolbergs soll die Ermittlungen behindert haben.

Von Andreas Glas, Regensburg

Regensburgs Oberbürgermeister Joachim Wolbergs bleibt in Untersuchungshaft. Das teilte das Amtsgericht Regensburg am Mittwoch mit. Demnach geht der Ermittlungsrichter weiter vom dringenden Tatverdacht der Bestechlichkeit aus und hält den Haftbefehl wegen Verdunkelungsgefahr aufrecht.

Die Staatsanwaltschaft begründet diese Gefahr damit, dass Wolbergs in unlauterer Weise massiv auf Zeugen eingewirkt und so die Ermittlungen behindert haben soll. Die Verteidiger des SPD-Politikers hatten einen Antrag auf Haftprüfung gestellt, diese Prüfung wurde an diesem Mittwoch durchgeführt - ohne Erfolg für Wolbergs, der die Vorwürfe nach Auskunft seiner Anwälte "unverändert mit aller Entschiedenheit" zurückweise. Zudem kritisieren die Anwälte, dass die Unschuldsvermutung angesichts der Medienberichterstattung nicht genug beachtet werde und kündigten Beschwerde gegen die Entscheidung des Amtsgerichts an.

Die Justiz wirft dem suspendierten OB vor, im Gegenzug für mutmaßlich verschleierte Parteispenden einen Bauunternehmer bei einer Grundstücksvergabe bevorzugt zu haben. Als weitere Gegenleistungen soll der Unternehmer die finanzielle Unterstützung des örtlichen Fußballklubs in Aussicht gestellt und zwei Wohnungen vergünstigt an Personen verkauft haben, die dem OB nahe stehen. Auch der Bauunternehmer und ein früherer Mitarbeiter der Baufirma sitzen in U-Haft.

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