Gymnasien:Grüne fordern mehr Praktika in der Schule

Deutlich mehr Berufsorientierung für Gymnasiasten, etwa durch einwöchige Pflichtpraktika in der Mittel- und Oberstufe, fordern die Grünen im Landtag. Damit sollen Jugendliche Einblicke in verschiedene Berufe bekommen, egal, ob sie nach dem Abitur studieren oder eine Ausbildung machen. "Man ist Berufsorientierung allen Kindern schuldig", sagt Thomas Gehring, der bildungspolitische Sprecher der Grünen. Anders als an Mittel- und Realschulen kämen diese Angebote an Gymnasien zu kurz. Dabei wechseln derzeit 40 Prozent der Grundschüler aufs Gymnasium, aber nicht alle studierten nach dem Abitur - und ein Drittel der Schüler gehe vor dem Abschluss von der Schule, sagt Gehring. Sie alle müssten besser und früher über duale Ausbildungen informiert werden. Das Ministerium verweist auf Referate und Exkursionen im Fach Wirtschaft/Recht sowie auf das Praxis-Seminar in der Oberstufe. Gehring genügt das nicht: "Der Erfolg einer gymnasialen Karriere ist nicht nur das Studium." Ein entsprechender Antrag ist an diesem Donnerstag Thema im Bildungsausschuss.

© SZ vom 01.12.2016 / angu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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