Großeinsatz in Niederbayern:Ameisensäure bei Bayern-Ei ausgetreten

Ameisensäure ausgetreten

In Schutzanzügen arbeiteten die Feuerwehrmänner am Montag auf dem Gelände der Firma Bayern-Ei in Aiterhofen.

(Foto: dpa)

Der Lebensmittelbetrieb setzt in Aiterhofen eine gefährliche Chemikalie ein. Nun ist dadurch ein Mitarbeiter verletzt worden.

Bei der Firma Bayern-Ei bei Aiterhofen (Landkreis Straubing-Bogen) sind etwa 3000 Liter Ameisensäure ausgetreten. Die Säure ist stark ätzend und brennbar und sollte nicht eingeatmet werden. Ein Mitarbeiter, der den Unfall entdeckte, hatte sich laut Polizei leichte Verätzungen der Atemwege zugezogen.

"Nicht gerade zimperlich"

Er befindet sich bei sich zu hause. Eine Gefahr für die Umwelt sei nicht entstanden. Der Säureunfall löste einen Großeinsatz von Feuerwehr und Polizei aus. Verursacht wurde er vermutlich durch einen technischen Defekt. Die Säure dient zur Desinfektion der Stallungen, in denen derzeit aber keine Hühner sind. Der Geschäftsführer von Bayern-Ei sitzt in Haft, da seine Firma einen europaweiten Salmonellenausbruch verursacht haben soll. Die Verwendung von Ameisensäure sei für Anwender höchst gefährlich, heißt es von den Landtags-Grünen. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass die Firma mit Mitarbeitern "nicht zimperlich" umgehe. Grüne und SPD fordern eine umfassende Aufklärung des Unfalls.

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