Politik:Freistaat erlässt Egon Greipl die Hälfte seiner Schulden

Der frühere oberste Denkmalpfleger sollte wegen nicht geleisteter Sozialbeiträge mehr als 900 000 Euro zahlen. Nun werden rund 450 000 Euro fällig.

Zwischen dem Freistaat und seinem früheren obersten Denkmalschützer Egon Johannes Greipl zeichnet sich eine Einigung ab. Das Landesamt für Finanzen (LfF) ist bereit, den Schadenersatz zu reduzieren, den Greipl zahlen sollte - von mehr als 900 000 auf rund 450 000 Euro. Dies ist aus Landtagskreisen zu hören, aus Greipls Umfeld war diese Summe schon im Dezember verlautbart worden. Er werde sich den Vorschlag genau anschauen und "voraussichtlich unterschreiben", sagte Greipl am Donnerstag.

Laut Verwaltungsgericht Regensburg hat Greipl als Generalkonservator des Landesamts für Denkmalpflege (BLfD) zahlreiche Arbeitsverträge geschlossen, ohne Sozialbeiträge abzuführen. Der Freistaat musste nachzahlen - und erreichte über eine Klage, dass Greipl den Schaden selbst tragen muss. Rund 50 000 Euro davon habe er über eine Spendenaktion gesammelt, die noch läuft. Ins Rollen brachte die Nachlassverhandlungen eine Petition, die Greipl zusammen mit Unterstützern beim Landtag eingereicht hatte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusRechtsextremismus
:Die Frau, die "Reichsbürger" sabotiert

Sabine Dobler führt im Grunde ein beschauliches Leben mit gutem Job, Mann, Kindern und Katze. In ihrer Freizeit aber pflegt sie ein ungewöhnliches Hobby. Sie infiltriert Chats von "Reichsbürgern" und Neonazis - und arbeitet dabei mit dem Staatsschutz zusammen.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: