Süddeutsche Zeitung

Garmisch-Partenkirchen:Abenteuerliche Arbeiten in der Schlucht

Bautrupps sind mit schwerem Gerät und mit vollem Körpereinsatz in der Höllentalklamm im Einsatz.

Die Höllentalklamm bei Garmisch-Partenkirchen ist eine besondere Attraktion. Nur Stege und in den Fels gesprengte Stollen machen sie zugänglich.

Die Klamm war in den Jahren 1902 bis 1905 erschlossen worden, als der Alpentourismus boomte. Nach 115 Jahren werden jetzt eine historische Bogenbrücke sowie anschließende Stege ersetzt.

Die Sektion Garmisch-Partenkirchen des Deutschen Alpenvereins (DAV) hält die Klamm instand und ist auch an den Arbeiten beteiligt.

Mit dem Helikopter sind tonnenweise Material zur Höllental-Eingangshütte auf 1045 Metern Höhe geflogen worden, darunter maßgeschneiderte Bleche, Stäbe und Rohre sowie Holz.

Ehrenamtliche haben die Bauteile die restlichen 200 Meter zu Fuß zur Baustelle in der Schlucht geschleppt. Gearbeitet wird an abenteuerlichen Plätzen, etwa an der Felswand.

Einst wurden für die Höllentalklamm 2500 Kilogramm Sprengstoff gezündet und 14 Tonnen Eisenteile, zwei Kilometer Wasserrohr, 750 Meter Drahtseil sowie 140 Zentner Zement verbaut - vor mehr als 100 Jahren noch ganz ohne Hubschrauber und elektrischen Strom.

Die Projektkosten liegen bei 250 000 Euro, viele Ehrenamtliche sind an dem Projekt beteiligt. Die Klamm soll am 21. Mai, an Christi Himmelfahrt, öffnen.

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