Grafenau:Seltener Flachkäfer wiederentdeckt

Der Peltis grossa ist ein so seltener Flachkäfer, dass er nicht einmal einen deutschen Namen hat. Hierzulande ist er bislang nur in drei Regionen verbürgt - alle drei liegen in den bayerischen Alpen. Nun ist er auch im Nationalpark Bayerischer Wald gefunden worden, wo er seit Jahren als ausgestorben galt. Entdeckt hat den extrem selten Käfer der Vizechef des Nationalparks, Jörg Müller, - und zwar in einer lauen Spätsommernacht auf einem Baumschwamm. Müller vermutet, dass das Tier aus einem kleinen Reliktvorkommen knapp 20 Kilometer hinter der Grenze in Tschechien stammt. Für eine vitale Population braucht Peltis grossa eins: viel totes Holz mit Baumschwämmen drauf. Das ist in den Nationalparks Bayerischer Wald und Šumava reichlich vorhanden. Und dürfte auch der Grund sein, warum sich Peltis grossa von Tschechien aus wieder in den Bayerischen Wald hat ausbreiten können. Zuletzt war er 1906 bei Spiegelau beobachtet worden.

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