Gewalt gegen Polizisten:Fast jeder dritte Beamte betroffen

Beleidigt, bespuckt, gestoßen, getreten: Bayerns Polizisten sind laut Innenminister Herrmann im vergangenen Jahr deutlich häufiger angegriffen worden als noch im Vorjahr: Die Zahl der Gewaltakte stieg demnach auf 6909 Fälle.

Bayerns Polizisten sind im vergangenen Jahr deutlich häufiger angegriffen worden als im Vorjahr. Die Zahl der Gewaltakte gegen Beamte stieg im Vergleich zu 2010 um zehn Prozent auf 6909 Fälle. Dies geht aus dem am Dienstag in Nürnberg vorgestellten Lagebild "Gewalt gegen Polizeibeamte 2011" hervor.

Die Intensität sei "nach wie vor erschreckend", sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Fast jeder dritte Beamte sei betroffen gewesen. Der Trend zu immer häufigeren und schwereren Übergriffen habe sich damit fortgesetzt. Herrmann kündigte verstärkte Maßnahmen zum Schutz der Polizisten an und forderte zugleich eine schnellere Verurteilung von Straftätern durch die Gerichte.

Für das Jahr 2010 hatte der Minister einen solchen Bericht zum ersten Mal vorgelegt. Demnach war statistisch gesehen jeder dritte Polizist in Bayern während seiner Dienstzeit zum Opfer von Gewalt geworden - dazu zählen Beleidigungen ebenso wie bespuckt, gestoßen, geschlagen oder getreten zu werden.

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