Gewässerverunreinigung:Bauernverbands-Vize zu Geldstrafe verurteilt

Wegen Boden- und Gewässerverunreinigung hat das Amtsgericht Hersbruck den Vizepräsidenten des bayerischen Bauernverbandes, Günther Felßner, zu einer Geldstrafe von 150 Tagessätzen verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Felßner auf seinem Hof in Günthersbühl (Landkreis Nürnberger Land) Silosickersäfte in ein Wasserschutzgebiet geleitet hat. Felßner, der zugleich Präsident des mittelfränkischen Bauernverbandes ist, habe nun 14 Tage Zeit, gegen den vom Amtsgericht erlassenen Strafbefehl Einspruch einzulegen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth am Dienstag. Dann würde der Fall öffentlich verhandelt. Die Anklagebehörde wirft Felßner vor, mit der Einleitung der Silosickersäfte Boden in der Nachbarschaft seines Hofs und "lokal oberflächliches Grundwasser" belastet zu haben. Für das Trinkwasser habe keine Gefahr bestanden, versicherte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf, Felßner haben Gülle auf seinem Hof illegal entsorgt, habe sich nicht bestätigt. Auch seien keine Sickersäfte in die Gründlach gelangt. Das Ermittlungsverfahren gegen drei Mitarbeiter des Landratsamtes Lauf sei dagegen eingestellt worden. Sie waren in den Verdacht geraten, von den Einleitungen gewusst, aber nicht die erforderlichen Maßnahmen dagegen unternommen zu haben.

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