Gesundheit - München:Lehrerverbände stehen hinter Verschärfung der Maskenpflicht

Bayern
Eine Atemschutzmaske liegt neben einem Federmäppchen. Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

Direkt aus dem dpa-Newskanal

München (dpa/lby) - Lehrerverbände stehen hinter der von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angekündigten Wiedereinführung der Maskenpflicht auch im Unterricht nach den Herbstferien.

Die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands, Simone Fleischmann, sagte der Deutschen Presse-Agentur in München: "Selbstverständlich versteht der BLLV, dass aufgrund der deutlich gestiegenen Inzidenzen weitere Maßnahmen zum Gesundheitsschutz gegangen werden müssen." Wenn Söder diese Entscheidung nun am Donnerstag vor den Ferien abgeräumt habe, "dann ganz gewiss, weil er weiß, dass die Schulfamilie es nicht mehr aushält, wenn wieder kurzfristig von Freitag auf Montag Neuerungen im Bereich der Gesundheitsmaßnahmen umzusetzen sind", fügte Fleischmann hinzu.

Der Vorsitzende des Realschullehrerverbands, Jürgen Böhm, sagte: "Bei den derzeit hohen und täglich steigenden Inzidenzzahlen, die man nach wie vor im Auge behalten muss, ist es eine pädagogisch schmerzhafte, aber sinnvolle Maßnahme, zur Maskenpflicht auch im Unterricht zurückzukehren." Er forderte aber: "Solche weitreichenden Umstellungen sollten schnell und eindeutig kommuniziert werden." Man könne die Schulen nicht in der Luft hängen lassen, mahnte er.

Söder hatte angesichts explodierender Corona-Zahlen am Donnerstag angekündigt, dass Schülerinnen und Schüler nach den Herbstferien - also vom 8. November an - voraussichtlich auch im Unterricht wieder Masken tragen müssen. Endgültig soll dies aber erst in einer Sondersitzung des Kabinetts am kommenden Mittwoch beschlossen werden.

Auch der Bayerische Philologenverband sieht dies "als unschöne, aber notwendige Maßnahme zur Sicherung des Präsenzbetriebs". "Die Erleichterung vieler Kolleginnen und Kollegen bei der Aufhebung der Maskenpflicht Anfang Oktober war spürbar. Somit stellt die Wiedereinführung natürlich einen Rückschritt für den Unterricht und die Pädagogik dar", sagte der Vorsitzende Michael Schwägerl. "Aber angesichts der Infektionszahlen - besonders unter Heranwachsenden - ist die Maßnahme wohl das kleinere Übel, um den Präsenzbetrieb aufrechtzuerhalten." Die rechtzeitige Ankündigung der Verschärfung noch vor den Ferien ermögliche eine reibungslose Umsetzung.

© dpa-infocom, dpa:211030-99-794858/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: