Geschichte:Blick auf 500 Jahre Wallfahrt

Ein Film erklärt die Dioramenschau in Altötting

Von Hermann Unterstöger

Altötting - Das "Altöttinger Marienwerk" versteht sich als eine Gemeinschaft, die der Marienverehrung dient und die Wallfahrt nach Altötting fördert. Diesem Ziel widmet es sich auf vielfältige Weise, darunter mit der großen Dioramenschau, die vor 60 Jahren eingerichtet wurde. Aus Anlass des Jubiläums ist nun der Film "Die Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau - erzählt durch die Dioramenschau Altötting" entstanden, dessen für jedermann zugängliche Premiere am Sonntag, 19. Mai, um 13.15 Uhr im Filmsaal des Marienwerks am Kapellplatz stattfindet.

Die "Schau" ist ein Werk des Künstlerehepaars Reinhold und Dora Zellner und des Kunstmalers Hans List. Sie zeigt in 22 dreidimensionalen Raumbildern mit mehr als 5000 Figuren Ereignisse rund um die über 500-jährige Geschichte der Altöttinger Wallfahrt und gibt Zeugnis vom Vertrauen des Volkes auf die Gnadenmutter. Dargestellt sind unter anderem das zweite Marienwunder, der Bau der Stiftspfarrkirche und, im größten Diorama, die Schlacht bei Rain am Lech. Durch die Schau erklären sich manche der auch heute noch gelebten Riten, etwa der alljährliche "Gnadenbildkuss" oder das "Sturmamt", und man erfährt durch sie, was Feldmarschall Tilly mit Altötting zu tun hat oder wie der Kapellplatz aussah, als Leopold I. und Max Emanuel hier 1681 zur Abwehr der Türken ihre "Heilige Allianz" schmiedeten.

Das Material zu dem kürzlich fertiggestellten Film stammt aus den Jahren 2014 und 2015, als die Dioramenschau im Zug der Sanierung des Marienwerks neu konzipiert, gereinigt und konserviert wurde. Jörg Zellner, der Sohn des Künstlers, steuerte die Texte bei, die Filmmusik wird durch Aufnahmen der Altöttinger Kapellsingknaben und der Mädchenkantorei bereichert. In naher Zukunft ist geplant, auch einen Audio-Guide für die Dioramenschau zu erstellen, um das Angebot für Kinder, Schulklassen und Jugendgruppen noch attraktiver zu machen. Der Film ist nahezu täglich um 13.15 Uhr zu sehen. Mehr Informationen gibt es im Internet unter www.altoettinger-marienwerk.de.

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