Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) liegt wegen einer Besorgnis erregenden Verengung der inneren Halsschlagader bis auf weiteres in der Klinik. Dort werde sie derzeit mit Gerinnungshemmern behandelt, um die Gefahr eines Schlaganfalls und einer Thrombose zu minimieren, bestätigte ein Sprecher der Staatskanzlei am Montag.
Demnach hatte die 51 Jahre alte Politikerin mehrere Tage lang über Geräusche im rechten Ohr sowie Kopf und Gesichtsschmerzen geklagt und eigentlich eine Stirnhöhlenentzündung vermutet. Eine MRT-Untersuchung habe dann die Probleme an der Schlagader festgestellt, die von einer Ausbuchtung der Gefäßinnenwand herrührten, erklärte die Staatskanzlei weiter. "Oft wird ein solches Geschehen erst erkannt, wenn ein Schlaganfall stattgefunden hat - dies war hier zum Glück nicht der Fall." Haderthauer sei daraufhin sofort in die Klinik gekommen und behandelt worden.
"Weiteres hängt vom Verlauf ab"
Die Ministerin sei nun voraussichtlich für zunächst zwei Wochen "außer Gefecht", schrieb die Staatskanzlei. "Weiteres hängt vom Verlauf ab." Auch an der Kabinettssitzung am Dienstag nimmt sie also nicht teil. Derzeit seien Ruhe und Disziplin wichtig für den Verlauf der Heilung. Üblicherweise komme es zu der sehr seltenen Diagnose eher bei jüngeren Menschen. "Zu den Ursachen gibt es keine gesicherten Erkenntnisse."
Haderthauer selbst wurde in der Mitteilung mit den Worten zitiert, sie sei "den Ärzten sehr dankbar für ihr schnelles und entschlossenes Handeln". Auf ihrer Facebook-Seite wünschten ihr viele Bürger am Dienstag eine schnelle Gesundung. "Ich habe großes Glück und einen Riesenschutzengel gehabt", schrieb sie selbst.
Haderthauer wohnt in Ingolstadt, Ministerpräsident Horst Seehofer machte sie im Herbst zu seiner Staatskanzleichefin. Davor war sie bayerische Sozialministerin und davor CSU-Generalsekretärin.