Süddeutsche Zeitung

GDL: Streik der Lokführer:Massive Beeinträchtigungen

Der Streik der Lokführer hat in Bayern zu massiven Behinderungen geführt. Etwa die hälfte der Züge ist ausgefallen.

Der Warnstreik der Lokführer hat am Donnerstagmorgen in Bayern zu massiven Beeinträchtigungen im Bahnverkehr geführt. In den ersten drei Streikstunden bis etwa 7 Uhr seien rund 50 Prozent der Züge ausgefallen, sagte ein Sprecher der Lokführergewerkschaft GDL.

Besonders betroffen sei der Bahnverkehr im Allgäu, um die Knotenpunkte Buchloe und Kempten, sowie bei den S-Bahnen in München und Nürnberg. Nach Angaben eines Bahnsprechers fuhren die S-Bahnen in München im Stundentakt. Nur die Flughafenlinie S8 fuhr regulär alle 20-Minuten. Für den übrigen S-Bahn-Verkehr organisierte die Deutsche Bahn von 4 bis 10 Uhr einen Ersatzfahrplan.

In Nürnberg seien die Auswirkungen auf die einzelnen Strecken sehr unterschiedlich, besonders starke Beeinträchtigungen gebe es bei der S-Bahn-Linie 3.

Auch der Regionalverkehr in Bayern war von den Streiks betroffen. Auf vier Nebenstrecken fiel der Verkehr komplett aus, weil die Deutsche Bahn ihre Fahrer auf anderen Strecken einsetzte. Es fuhren Busse. Auf zahlreichen weiteren Strecken fielen zudem Züge aus und es kam zu großen Verspätungen.

Bayernweit beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft 250 Lokführer an den Streiks. Auch die privaten Bahnunternehmen seien stark betroffen.

Die Bahn begegne dem Ausstand wie gewohnt mit der Strategie, "die Nebenstrecken auszudünnen, um die Hauptstrecken am Leben zu erhalten", sagte der GDL-Sprecher.

Auch im Regionalzugverkehr habe es zahlreiche Ausfälle gegeben, sagte der Sprecher. Dort seien vor allem die Regierungsbezirke Mittel- und Oberfranken sowie Schwaben betroffen.

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dapd-bay/dpa/bica
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