Garmisch-Partenkirchen:Baustart für Wanktunnel voraussichtlich nicht vor 2030

Zu jedem Ferienbeginn und an Schönwetter-Wochenenden quält sich der Verkehr Richtung Garmisch-Partenkirchen. (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Autoschlangen gehören bei Garmisch-Partenkirchen zum Alltag. Anwohner hoffen auf Entlastung durch Tunnel. Nun kommt ein lange geplantes Projekt voran - doch die Umsetzung wird dauern.

Der von Anwohnern ersehnte Bau des Wanktunnels zur Verkehrsentlastung im staugeplagten Raum Garmisch-Partenkirchen kann voraussichtlich frühestens ab 2030 beginnen. Mit der Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für das Projekt sei ein entscheidender Schritt gemacht, sagte Raphael Zuber, Abteilungsleiter Großprojekte am staatlichen Bauamt Weilheim. Der zeitliche Horizont sei aber nur schwer zu konkretisieren.

Bei guten Bedingungen könnte in etwa zwei bis vier Jahren ein rechtskräftiger Planfeststellungsbeschluss vorliegen. Für die nächsten Schritte - unter anderem Ausschreibung und Ausführungsplanung - sei mit mindestens zwei Jahren zu rechnen.

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Der Tunnel soll den Ortsteil Partenkirchen vom Durchgangsverkehr entlasten. Bis zu 16 500 Fahrzeuge täglich könnten so am Ort vorbeigeleitet werden. Das Projekt soll - Stand Ende 2023 - knapp 360 Millionen Euro kosten.

Schon in Bau ist der Kramertunnel im Westen. Dieses Projekt geriet allerdings wegen eines Streits mit einer Baufirma und einer gerichtlichen Auseinandersetzung um die neue Auftragsvergabe ins Stocken.

Bis heute geht es oft Stoßstange an Stoßstange durch den Ort Richtung Zugspitze, Eibsee und Höllental- und Partnachklamm. Jeden Tag fahren nach früheren Angaben des Bauamts bis zu 25 000 Fahrzeuge durch den Ort.

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