Garmisch-Partenkirchen:Distanzunterricht im ganzen Landkreis zum G-7-Gipfel

Garmisch-Partenkirchen: Sind Lehrerinnen krank, müssen Schulkinder zu Hause unterrichtet werden. Dabei gibt es den Lehrermangel seit Jahren.

Sind Lehrerinnen krank, müssen Schulkinder zu Hause unterrichtet werden. Dabei gibt es den Lehrermangel seit Jahren.

(Foto: Caroline Seidel-Dißmannel/dpa)

Wegen der erwarteten starken Beeinträchtigungen des Verkehrs müssen Kinder drei Schultage lang zu Hause lernen. Eine Notbetreuung soll es auch nicht geben.

An den Tagen rund um den G-7-Gipfel sollen Schülerinnen und Schüler im gesamten Landkreis Garmisch-Partenkirchen grundsätzlich in den Distanzunterricht gehen. Die Maßnahme solle vom 24. bis zum 28. Juni für drei Schultage gelten und sei in erster Linie wegen der erwarteten starken Beeinträchtigungen des Straßen- und Schienenverkehrs während des Gipfels erforderlich, teilte das bayerische Kultusministerium am Mittwoch auf Anfrage mit. Eine Notbetreuung werde es in der Regel nicht geben. Auch hier führte das Ministerium als Begründung vor allem die Verkehrslage und die Sicherheitsmaßnahmen an.

Die Schulaufsicht und die Schulen seien am Dienstag über die Entscheidung informiert worden. Das Kultusministerium habe sich dabei eng mit dem Innenministerium und den Kommunen vor Ort abgestimmt. Es handele sich um einen sehr kurzen Zeitraum, auf den sich die Schulen nun vier Monate vorbereiten könnten, hieß es weiter. "Unsere Schulen haben in den letzten zwei Jahren gezeigt, dass sie die Umstellung auf den Distanzunterricht auch kurzfristig sehr professionell gestalten können."

Für Schülerinnen und Schüler, die aus oder in andere Landkreise zur Schule pendeln, könnten Lösungen etwa über Beurlaubungsmöglichkeiten gefunden werden. Die zentralen bayernweiten Abschlussprüfungen sollen in Präsenz stattfinden.

Auf Twitter gab es erste Reaktionen - und deutlichen Unmut. Schulschließungen wegen Corona seien unbedingt zu vermeiden, schrieb ein Nutzer. "Kommen jedoch die G 7 ins Städtelein, dann ist Schule offenbar nicht so wichtig."

Die Staats- und Regierungschefs von sieben führenden Industrienationen kommen auf Einladung Deutschlands vom 26. bis zum 28. Juni auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen zusammen. Erstmals hatte das hochkarätige Treffen dort im Jahr 2015 stattgefunden.

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