Gäubodenfest in Straubing:Stadt im Ausnahmezustand

Gemütlich, bayerisch und nicht ganz so voll wie das Oktoberfest: In Straubing ist wieder Gäubodenfest. Städtische Mitarbeiter bekommen dafür sogar einen Nachmittag frei. Da störte es auch nicht, dass der Auftakt ins Wasser fiel.

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Gäubodenvolksfest Straubing

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Fast so voll wie die Wiesn: Tausende Besucher feiern am Wochenende in Straubing Gäubodenvolksfest. Zu dem Fest werden bis zum 19. August etwa 1,3 Millionen Besucher erwartet. 

Trachtenumzug zum Gäubodenvolksfest Straubing

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Das Gäubodenvolksfest, das vergangenes Jahr sein 200-jähriges Bestehen feierte, startet traditionell mit dem Zug von Brauchtumsgruppen und Trachtlern zur Festwiese. Mehr als 80 Musik- und Trachtengruppen, Festwägen und Pferdegespanne zogen am Freitag mit 3000 Mitwirkenden durch die Straßen. Nach dem Oktoberfest in München und dem Nürnberger Volksfest ist der Straubinger Jahrmarkt das drittgrößte Volksfest in Bayern.

Trachtenumzug zum Gäubodenvolksfest Straubing

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Trachten in Tüte: Beim traditionellen Umzug am Tag der Eröffnung des Straubinger Gäubodenfestes am Freitag hatte der Wettergott leider kein Erbarmen - es regnete. Das hält die jungen Trachtler aber nicht davon ab, weiter zum Festplatz zu ziehen.

Trachtenumzug Gäubodenvolksfest Straubing; sz extra 8.8.

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Elf Tage dauert das Spektakel in Straubing - und während dieser Zeit ist die Stadt im Ausnahmezustand: Baustellen liegen brach, Firmen verordnen Betriebsurlaub, Geschäfte im Zentrum schließen mit Verweis auf ihre Stände am Festplatz. Die städtische Belegschaft, ein paar hundert Leute, erhält einen freien Nachmittag mit Essens- und Getränkegutscheinen - aber nur derjenige, der den Festplatz auch besucht.

Gäubodenvolksfest Straubing - Aufbauarbeiten

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Zwar blickt man im Gäuboden durchaus mit Neugier zur größeren Schwester, der Münchner Wiesn, lässt sich von neuen Ideen inspirieren. Wie letztes Jahr gibt es wieder einen historischen Bereich - ähnlich der "Oiden Wiesn" auf dem Oktoberfest - mit Holzriesenrad, Tobbogan, Nostalgie-Geisterbahn und historischem Festzelt. Andererseits werden Münchner Einflüsse kritisch hinterfragt: etwa die Preistreiberei oder Reservierungswut.

Gäubodenvolksfest Straubing

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8,10 Euro kostet die Maß Bier auf dem Gäubodenfest und ist damit um einiges günstiger als die happigen 9,85 Euro, die Besucher dieses Jahr auf dem Oktoberfest berappen werden müssen. Sieben Zelte mit 26.400 Sitzplätzen stehen bereit. Geschätzte 100 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftet das Fest jährlich.

Gäubodenvolksfest Straubing

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Rund 120 Schausteller haben ihre Attraktionen auf dem 100.000 Quadratmeter großen Gelände des Gäubodenfestes aufgebaut. Dazu zählt eine Mega-Schaukel, die mit Tempo 120 in eine Höhe von bis zu 45 Metern rauscht.

Trachtenumzug zum Gäubodenvolksfest Straubing

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Seinen Ursprung hat das Gäubodenvolksfest im Jahr 1812. Damals erteilte der bayerische König Maximilian I. Joseph den Straubingern "allergnädigst" die Genehmigung für ein landwirtschaftliches Fest im damaligen Unterdonaukreis. Daraus wurde bis heute ein Spektakel mit Millionen von Besuchern.

Trachtenumzug zum Gäubodenvolksfest Straubing

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Wer sich mit Einheimischen unterhält, was das Volksfest für die Stadt bedeutet, bekommt in der Regel zwei Antworten: "Absoluter Höhepunkt" - oder schlichtweg "alles".

© Süddeutsche.de/dayk/pak
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