Nachdem US-Präsident Joe Biden am Samstag auf dem Münchner Flughafen gelandet war, stieg bei einer Reihe von Beobachtern im Social-Media-Kanal Twitter der Blutdruck in gefährliche Höhen - fast wie beim HB-Männchen in der Zigarettenwerbung, das vor lauter Entrüstung in die Luft ging. Dabei war eigentlich gar nichts Aufregendes passiert. Es war wie immer, wenn hochrangige Gäste bayerischen Boden betreten: Der Ministerpräsident nahm sie in Empfang, und zahlreiche Menschen in landestypischen Trachtengewändern standen Spalier. Auch Ministerpräsident Markus Söder trug einen Trachtenjanker, der Empfang war unübersehbar bayerisch koloriert. Aber genau das geißelten manche User in lästerlichen Worten als einen provinziellen, ja sogar unerträglichen Vorgang.
Kritik am Empfang zum G-7-Gipfel:"So stellt man sich Deutschland bei den Simpsons vor"
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Narendra Modi, indischer Premierminister, bei der Ankunft zu einem Empfang in der Münchner Residenz, zu dem Ministerpräsident Markus Söder eingeladen hatte. Modi erschien wie die bayerischen Gebirgsschützen in landestypischer Kleidung.
(Foto: Tobias Hase/dpa)Nach dem von Trachtlern und Gebirgsschützen gesäumten Empfang der Gäste des G-7-Gipfels hagelte es Kritik an der zur Schau gestellten Bayernfolklore. Die ist aber tief verwurzelt, und so mancher, der sie beseitigen wollte, hat sich daran schon die Zähne ausgebissen.
Von Hans Kratzer
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