Fußballer zum Minister gemacht:Alles Müller, oder was?

Fußballer zum Minister gemacht: Hat keine politischen Ambitionen, oder? Der Ex-Fußballer Gerd Müller.

Hat keine politischen Ambitionen, oder? Der Ex-Fußballer Gerd Müller.

(Foto: Claus Schunk)

Gerd Müller - früher Torschützenkönig, heute Bundesminister? Die türkische Zeitung Hürryiet stellt in ihrer Europa-Ausgabe das neue Kabinett Merkel vor. Und meldet eine kühne Personalie.

Von Wolfgang Wittl

Welch außergewöhnliches Talent in dem Fußballer Gerd Müller steckte, war bereits in frühen Jahren ersichtlich. Für die Jugendmannschaft des TSV Nördlingen erzielte der Stürmer in einer Spielzeit 180 von 204 Toren, die weitere Geschichte ist bekannt: Mit 18 kam er zum FC Bayern München, wurde Europameister, schoss Deutschland zum WM-Titel, stellte Rekorde für die Ewigkeit auf.

Dass Müller nebenbei auch eine politische Karriere hinlegte, haben indes die wenigsten mitbekommen - wäre da nicht die türkische Zeitung Hürriyet. Die stellte in ihrer Europa-Ausgabe nämlich das neue Kabinett Merkel vor, unter anderem auch den Entwicklungsminister: "Geboren 1945, früher Star der deutschen Nationalmannschaft und von Bayern München. Torschützenkönig der Nationalmannschaft", war zu lesen. Eine hübsche Verwechslung.

Auf dem Foto abgebildet war immerhin der richtige Gerd Müller. Die korrekte Bildunterschrift hätte lauten müssen: Geboren 1955, früher Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium. Wie sein berühmter Namensvetter kommt auch der Politiker Müller aus Bayerisch-Schwaben, wenn auch 150 Kilometer weiter südlich aus Kempten. An Talent stand er dem Fußballer übrigens in nichts nach. Mit 21 wurde er bereits zum Zweiten Bürgermeister gewählt. Was sind da schon ein paar Tore?

Kanzlerwahl und Vereidigung Bundeskabinett

Wird Entwicklungsminister im Bund, war aber nie Fußballprofi: Gerd Müller (CSU).

(Foto: dpa)
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