Fußball - Würzburg:Nach 0:3 gegen Bochum: Würzburger wollen Ruder rumreißen

2. Bundesliga
Danilo Soares (vorne) vom Vfl Bochum und Niklas Hoffmann von den Würzburger Kickers kämpfen um den Ball. Foto: Bernd Thissen/dpa (Foto: dpa)

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Bochum (dpa/lby) - Ihren chancenlosen Auftritt im Ruhrpott wollten die Würzburger Kickers ganz schnell abhaken. Trotz der elften Niederlage im zwölften Auswärtsspiel dieser Saison hofft das Schlusslicht der 2. Fußball-Bundesliga auf einen irren Endspurt. "Jetzt kommen die Spiele, in denen wir das Ruder weiter herumreißen werden. Ich bin sehr optimistisch", sagte Torwart Hendrik Bonmann.

Aber was genau stimmt den Schlussmann zuversichtlich? "Wir haben nun gegen die Top fünf der Liga gespielt und zwei Siege mitgenommen. Das ist durchaus beachtlich. Wir haben gezeigt, dass wir gegen jeden gewinnen können", sagte Bonmann nach dem eigentlich ernüchternden 0:3 (0:1) am Samstag gegen den neuen Spitzenreiter VfL Bochum.

Mit Siegen gegen Fortuna Düsseldorf und den Hamburger SV vor einer Woche hat die Mannschaft von Trainer Bernhard Trares Zeichen im Abstiegskampf gesetzt. Gegen die Bochumer waren die Unterfranken aber chancenlos. "Eigentlich wollten wir selbstbewusst auftreten, die Euphorie aus dem HSV-Spiel mitnehmen", kritisierte schon zur Halbzeit Sportvorstand Sebastian Schuppan den mutlosen Kickers-Auftritt.

"Bochum hat es sehr ruhig, sehr abgeklärt, sehr erfahren gespielt", erläuterte Trares nach der Partie die Niederlage. "Wir waren zu unruhig, zu hektisch." Außerdem habe seine Mannschaft phasenweise "nicht mit vollem Herzen verteidigt". Robert Zulj, Danny Blum und Gerrit Holtmann nutzten das bei ihren Toren gnadenlos aus.

"Ich kann mich nicht erinnern, in einem Spiel so chancenlos gewesen zu sein wie heute. Bochum hat sehr gut gespielt und war die klar bessere Mannschaft", räumte Kapitän Arne Feick ein. In "keiner Phase des Spiels" habe sein Team das auf den Platz gebracht, was es sich vorgenommen hatte. "Wir haben zu schwach verteidigt und haben uns offensiv nur selten spielerisch durchsetzen können."

Nun kommen für die Würzburger, die in 23 Spielen nur 15 Punkte gesammelt haben, die wegweisenden Partien: Heidenheim, Hannover, Regensburg, Sandhausen und Nürnberg lauten die nächsten Etappen. Da müssen die Kickers regelmäßig punkten, sonst müssen sie sich mit der direkten Rückkehr in die 3. Liga anfreunden. Trares gab sich aber kämpferisch: "Wir machen so weiter. Wir versuchen, hart zu arbeiten."

© dpa-infocom, dpa:210227-99-618504/4

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