ProzessFürther Stadträtin wegen Volksverhetzung verurteilt

Am Amtsgericht Fürth erging nun gegen eine Freie-Wähler-Stadträtin ein Urteil wegen Volksverhetzung.
Am Amtsgericht Fürth erging nun gegen eine Freie-Wähler-Stadträtin ein Urteil wegen Volksverhetzung. (Foto: Daniel Karmann/dpa)

Wegen eines Texts auf Facebook, der sich gegen Muslime richtet, landet eine Freie-Wähler-Politikerin vor Gericht. Die Geldstrafe will sie nicht akzeptieren.

Eine Fürther Stadträtin ist wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Fürth verhängte gegen die Freie-Wähler-Politikerin Heidrun Lau eine Geldstrafe von 110 Tagessätzen zu je 60 Euro, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.

Nach Überzeugung des Gerichts hatte die Kommunalpolitikerin einen Text auf ihrem Facebook-Profil eingestellt, der alle Muslime in Deutschland verunglimpft und zu aggressiver Feindschaft gegen diese aufstacheln sollte. Im Prozess berief sich Laus Verteidiger demnach darauf, dass es sich bei dem Text um Satire handele und deshalb kein strafbares Handeln vorliege.

Auf Anfrage teilte Lau zudem mit, sie könne in dem beanstandeten Text keine strafbaren Inhalte erkennen. Ihr Anwalt habe bereits Rechtsmittel eingelegt. Zuvor hatte die Politikerin gegen einen Strafbefehl in der Sache Einspruch eingelegt, weshalb es zum Prozess kam.

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