Fürth:Hacker-Attacke auf Fürther Klinikum

Wegen einer Hacker-Attacke auf das IT-System des Klinikums in Fürth ist der Betrieb stark eingeschränkt worden. Seit Freitagvormittag seien vorerst keine Patienten mehr aufgenommen worden, teilte das Krankenhaus mit. Planbare, unkritische Operationen seien abgesagt worden. Die Versorgung von Patienten vor Ort sei weiter möglich gewesen. Das Klinikum behandelt jährlich 58 000 Patienten ambulant und 42 000 stationär.

Das Computervirus ist nach erster Einschätzung des Krankenhauses per E-Mail in die Computersysteme eingedrungen. Die Internetverbindung des Klinikums sei vorsorglich gekappt worden, hieß es weiter. Behörden wie das Landeskriminalamt und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik seien informiert worden. Ob es sich um einen gezielten Angriff handelte, war zunächst unklar. "Wir arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung", teilte das Krankenhaus mit. Wie lange die Einschränkungen andauern würden, sei nicht absehbar. Ein ähnlicher Fall hatte in Bayern zuletzt in Fürstenfeldbruck für Aufsehen gesorgt. Ein Computervirus hatte das Kreisklinikum bei München im November 2018 für etwa eine Woche lahmgelegt. Mit digital erfassten Patientenakten, OP-Robotern und per Wlan übertragenen Daten von Herzschrittmachern und Insulinpumpen sind IT-Systeme von Krankenhäusern für Cyber-Attacken besonders anfällig.

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