Freizeit:Fünf Tipps für Winterspaß auch ohne Ski

Wie wäre es mal mit Pistenraupe fahren, Iglu bauen oder Canyoning durch vereiste Schluchten? Wir hätten ein paar Vorschläge.

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Winter-Canyoning im Allgäu

Winter Polen

Quelle: dpa

Mit Neoprenanzug und Helm oben in die Schlucht springen und dann bis zu ihrem Ende hinunter durchs Wildwasser klettern, rutschen, schwimmen und tauchen: So geht Canyoning im Sommer. Die Winter-Variante (Archivbild) im Allgäu führt durch die vereiste und verschneite Schlucht Ostertaltobel. Allein schon der Anblick fasziniert. Die Wasserfälle sind von außen gefroren, beim Abseilen sieht man das Wasser in der erstarrten Säule fließen. Das Highlight zum Ende: eine 40 Meter lange Seilrutsche über den Abschlusswasserfall.

Dauer: drei bis vier Stunden, Kosten: 75 Euro, dafür gibt es Guide, Gamaschen, Helm, Klettergurt, Sicherungsmaterial und ein heißes Getränk. Zur Anmeldung geht es hier.

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Iglu bauen im Bayerischen Wald

Iglus in Pfronten

Quelle: dpa

Wie genau baut man eigentlich ein Haus aus Schnee? Das kann man lernen, zum Beispiel bei einem Iglubau-Schnupperkurs im Bayerischen Wald. Zwei Stunden lang wird jeden Sonntag von 13.30 Uhr an geschaufelt, geklopft und verputzt, dann soll das Iglu stehen. Die Einsteiger-Variante gibt es für 25 Euro pro Person.

Die Inuit schlafen inzwischen lieber in beheizten Häusern, Touristen aber übernachten gerne mal in ihren selbgebauten Schneehäusern in der Kälte. Das geht nicht nur im Bayerischen Wald, sondern auch in Pfronten (Bild). Dort gehört zum "Eskimo-Wochenende" neben einer Schneeschuh-Wanderung bis zum "Bauplatz" auch ein Abendessen bei Sonnenuntergang auf der Gipfelhütte des Breitenbergs. Das Ganze kostet für Erwachsene ab 16 Jahren 185 und für Kinder 140 Euro.

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Pistenraupefahren in Nesselwang

Pistenbully bei Schneepräparation auf der Zugspitze, 2014

Quelle: Stephan Rumpf

Wenn die letzten Lifte geschlossen sind, beginnt für die Pistenraupenfahrer die Arbeit: Dann schieben sie den Schnee wieder die Hänge hoch und gleichen die Löcher aus, die die Skifahrer bei ihrer Fahrt ins Tal tagsüber hinterlassen haben. Um Pistenraupenfahrer zu werden, braucht man eigentlich nur einen normalen Führerschein und eine Einweisung. Oder man begnügt sich mit dem Job als Co-Pilot, dafür muss man bloß mindestens zehn Jahre alt sein und sich bei der Alpspitzbahn anmelden.

Dauer der Fahrt: eine Stunde, Kosten: 25 Euro. Abfahrt um 16:30 Uhr und 21:00 Uhr.

So oder so: Am nächsten Morgen wird man der frisch präparierten Piste mit besonderer Ehrfurcht begegnen.

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Rennbob-Taxi am Königssee

Bob-Weltcup Königssee - Viererbob Herren

Quelle: Tobias Hase/dpa

Sechzehn Kurven, mehr als zehn Prozent Gefälle, 1200 Meter Eis - das ist die Bahn am Königssee. Immer im Januar messen sich hier bei Berchtesgaden die weltbesten Bobfahrer, Rennrodler und Skeleton-Piloten. Wem das Zuschauen zu langweilig ist, der kann den Eiskanal von Oktober bis März selbst testen. Für 90 Euro darf jeder, der körperlich fit ist, im Rennbob-Taxi mitfahren. Gemeinsam mit erfahrenen Piloten sitzt man in einem original Rennbob und spürt, warum sich die Kurven Teufelsmühle oder Turbodrom nennen. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 120 Kilometern pro Stunde. Den Adrenalin-Kick gibt es auch im Sommer: ​Wenn das Eis geschmolzen ist und die Bahn sich in eine Betonrinne verwandelt hat, dann schrauben die Piloten Räder unter ihre Bobs. Eine Fahrt im Video gibt es hier zu sehen.

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Schlittenhundefahrkurs in Frauenau

Schlittenhunderennen in Unterjoch

Quelle: dpa

In der Nähe des Großen Arber scheint Alaska nicht weit: Seit 28 Jahren bietet Thomas Gut mit seiner Waldschrat's Adventure Company in Flanitzmühle bei Frauenau Schlittenhundefahrkurse an. Wer hier zu Gast ist, kann sich nicht nur von Husky-Gespannen über verschneite Felder und Wiesen ziehen lassen (im Bayrischen Wald schneit es im Schnitt vier bis fünf Monate pro Jahr), sondern darf auch den Tagesablauf der Tiere hautnah miterleben. Dazu gehört auch das Füttern der Hunde (etwa mit roher Leber, das muss man mögen). Wer nach zwei Tagen das Musher-Diplom in den Händen hält, der kennt nicht nur die Fressgewohnheiten, sondern hat auch jede Menge über die Fahrtechnik, das Eingeschirren und den Schlitten gelernt.

Voraussetzungen für den Schnupperkurs: Tierliebe, ein bisschen Kondition und Bereitschaft zur Teamarbeit, mehr Infos zu Kosten und Anmeldung: hier.

© sz.de/kbl
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