Freilassing Mann erfasst Ersthelfer absichtlich mit Kleintransporter

Der Fahrer des Kleintransporters war mit einer Straßensperrung "nicht einverstanden", so die Polizei.
Der Fahrer des Kleintransporters war mit einer Straßensperrung "nicht einverstanden", so die Polizei. (Foto: Friso Gentsch/dpa)

Wegen eines Unfalls wird im oberbayerischen Freilassing eine Straße abgesperrt. Ein Autofahrer soll damit offenbar nicht einverstanden gewesen sein.

Ein 34-Jähriger hat in Freilassing im Landkreis Berchtesgadener Land mit einem Kleintransporter absichtlich einen Ersthelfer erfasst, der nach einem Unfall eine Straße absperrte. Nachdem das Auto den 54-Jährigen erfasst hatte, hielt sich der Ersthelfer am geöffneten Fahrerfenster fest, um nicht unter die Räder zu geraten. Der Mann wurde nach Angaben der Polizei „wie durch ein Wunder nur leicht verletzt“. Der Fahrer des Kleintransporters sei noch rund 50 Meter weitergefahren, bis ihn ein zufällig anwesender österreichischer Polizist schließlich anhielt, wie die Polizei am Samstag mitteilte.

Der Vorfall geschah am Freitag. Zu dem Unfall war es wie folgt gekommen: Ein Autofahrer hatte einen sieben Jahre alten Jungen angefahren, der zwischen zwei Autos mit einem Roller auf die Straße gefahren war. Ersthelfer kümmerten sich um das leicht verletzte Kind und sperrten die Straße ab, um den Rettungskräften die Arbeit zu erleichtern. Der Fahrer des Kleintransporters fand die abgesperrte Straße vor, sei mit der Sperrung „jedoch nicht einverstanden“ gewesen und ist „mit voller Absicht“ auf den 54-jährigen Ersthelfer zu gefahren, der sich auf die Straße gestellt hatte, um den Verkehr umzuleiten.

Polizeibeamte nahmen den 34-Jährigen mit auf die Wache. Gegen ihn werde nun unter anderem wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Er musste seinen Führerschein abgeben.

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